Siegesgrüße aus Moskau
Nach der bitteren 2:4-Niederlage mit den Kroaten im Finale gegen Frankreich wurde Luka Modric mit der Trophäe für den besten Spieler der Fußball-WM in Russland ausgezeichnet. Der 32-Jährige von Real Madrid wirkte dabei, als hätte man ihm ein Ei ins Nest gelegt. Der Mittelfeld-Stratege hätte am Sonntag natürlich gern den anderen Goldpokal in seine Händen gehalten.
or der WM war den Franzosen von vielen Experten die „Lizenz zum Siegen“erteilt worden, aber der Abschluss der Russland-Mission wurde zur kniffligen Aufgabe. Das finale Duell mit Kroatien lieferte Nervenkitzel wie ein JamesBond-Film. Unter der Losung „Leben und sterben lassen“musste sich schon die erste Halbzeit hinter den actiongeladenen Eröffnungssequenzen der Agententhriller nicht verstecken. Die Kroaten wurden durch das Eigentor von Mario Mandzukic kurz geschüttelt, zeigten sich aber nicht gerührt. Als „Der Mann mit dem goldenen Schuss“traf Ivan Perisic zum 1:1, ehe wie in einem guten Agentenfilm ein topmodernes technisches Hilfsmittel ins Spiel kam. Per Videobeweis kam die Équipe Tricolore zu einem Strafstoß, den Antoine Griezmann eiskalt zur erneuten Führung versenkte. Nach den Treffern von Paul Pogba und Kylian Mbappé zum 4:1 erlebten die Kroaten schon den „Hauch des Todes“, machten es unter der Maxime „Sag niemals nie“aber wieder spannend. Einen Fehler von „Goldfinger“Hugo Lloris, der in einer Szene einen Blechfuß offenbarte, nutzte Mandzukic zum2:4. Am Ende blieb den Kroaten dennoch nur „Ein Quantum Trost“, während die Franzosen „Siegesgrüße aus Moskau“in die Heimat schicken durften.