Belgien peilt in Katar Titel an
ST. PETERSBURG/DPA Brüssel stand kopf, der größte Erfolg der belgischen Fußball-Geschichte wurde ausgelassen gefeiert. Der Jubel der Stars erschien dagegen erstaunlich geschäftsmäßig. Die „Roten Teufel“hatten längst Größeres im Sinn: Der dritte Platz bei der WM in Russland soll für Belgiens „brillante Generation“nur der Beginn einer Ära gewesen sein. Und so gaben nahezu alle Topspieler noch direkt nach dem 2:0 (1:0) gegen England in der WMPartie um Platz drei den Titel 2022 in Katar als Ziel aus.
„Ich hoffe, dass es in vier Jahren noch etwas besser geht“, sagte Torhüter Thibaut Courtois. „Wir haben sechs von sieben Spielen gewonnen. Wir haben den Menschen viel Freude bereitet. Der Rest kommt dann vielleicht bei der nächsten WM“, sagte der Ex-Wolfsburger Kevin de Bruyne. 2022 hätten sie es womöglich mit mehr Konkurrenz zu tun, da die Fifa beharrlich an der Möglichkeit einer Aufstockung der Endrunde auf 48 Teams festhält.
Englands Trainer Gareth Southgate hingegen versicherte, dass man den vierten Platz nicht überbewerten dürfe: „Wir waren hier unter den besten vier Mannschaften, aber wir wissen, dass wir noch nicht zu den vier besten gehören. Wir hatten einen relativ komfortablen Weg ins Halbfinale. Wir müssen und werden uns noch viel verbessern.“
Stanislaw Tschertschessow: Der russische „Bär“dirigierte das Gastgeber-Team überraschend bis ins Viertelfinale. Der Dank der russischen Fans ist dem 54-jährigen Trainer gewiss: Tausende jubelten dem Mann mit dem Schnauzer und seiner Sbornaja zu. Wladimir Putin: Der Staatspräsident musste sich nicht groß im Stadion zeigen. Russland hat ein gut organisiertes, störungsfreies und sogar fröhliches Turnier abgehalten. Einziger Wermutstropfen für ihn: Die im Schutz der WM eingeleitete Rentenreform nimmt man ihm übel. Rúrik Gislason: Der Zweitli-