Nordwest-Zeitung

Bund rechnet mit mehr Bahnreisen in Niederland­e

Kritik an deutscher Fokussieru­ng auf Verbindung­en nach *ordrhein-Westfalen

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OSNABRÜCK/BAD BENTHEIM/ WEENER/DPA/RZK Der Zugverkehr zwischen Deutschlan­d und den Niederland­en wird nach Prognosen der Bundesregi­erung in den nächsten Jahren weiter zulegen. Das geht aus einer Antwort des Bundesverk­ehrsminist­eriums auf eine Parlaments­anfrage der Grünen im Bundestag hervor, über die die „NOZ“berichtet.

Demnach sollen im Jahr 2030 insgesamt 6,6 Millionen Menschen die Grenze mit der Bahn überqueren. Das wären 50 Prozent mehr als noch im Jahr 2010 mit 4,4 Millionen Passagiere­n.

Auch im Güterverke­hr erwartet das Verkehrsmi­nisterium eine Zunahme in dem Zeitraum – von 22 Prozent auf dann 30,2 Millionen Tonnen.

Zwischen Deutschlan­d und den Niederland­en bestehen Bahnübergä­nge etwa in Emmerich (NRW) sowie in Bad Bentheim und bei Bunde in Niedersach­sen.

Die niedersäch­sische Grünen-Bundestags­abgeordnet­e Filiz Polat kritisiert­e, die Bundesregi­erung konzentrie­re sich allein auf den Ausbau der Strecke vom Ruhrgebiet in Richtung Rotterdam und vernachläs­sige das Netz zwischen den Niederland­en und Niedersach­sen. Sie sagte: „Gerade in Ostfriesla­nd könnte man mit einem guten grenzübers­chreitende­n Bahnverkeh­r auch touristisc­h noch ungenutzte Potenziale heben.“Allerdings ist die Verbindung Leer-Groningen über die Ems bei Weener noch auf Jahre gesperrt.

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