Nordwest-Zeitung

Vertrauen in Rechtsstaa­t &ird erschütter­t

- VON TOIIAS SCHMIDT, IÜRO IERLIN

<RAGE: Ex-Bin-Lad n-L ibwächt r Sa i w rd tr t d rb t d rch da - tändi rwa t n richt nach n i n ab ch b n ibt da!"r in # cht! rtin $ BATTIS: Das GericMt selbst bezeicMnet die AbscMiebun­g als recMtswidr­ig. Alles deutet darauf Min, dass die Landesregi­erung in NRW, Bundespoli­zei und FlücMtling­sbundesamt die EntscMeidu­ng des GericMts bewusst ignoriert Maben. RecMtsstaa­tlicM korrekt wäre es gewesen, sie Mätten auf das Urteil aus Gelsenkirc­Men gewartet. <RAGE: %a richt i t nicht "b r di !"r & r an n n 'r ita r n ( ant bchi b n in! r i rt w rd n )i b rt i n Si da

r h n$ BATTIS: Die Erklärung aus NRW, man Mabe sicM auf eine vorMerige GericMtsen­tscMeidung bezogen, ist scMwer nacMvollzi­eMbar. AucM beim FlücMtling­sbundesamt Mat man sicM seMr beeilt, Sami A. abzuscMieb­en, um dem zu erwartende­n AbscMiebev­erbot zuvorzukom­men. Hier sollten recMtsstaa­tlicMe VerfaMren ganz offenkundi­g ausgescMal­tet werden. Bei allem öffentlicM­en Druck darauf, den GefäMrder loszuwerde­n: Wenn BeMörden so vorgeMen und offen gegen die Regeln des RecMtsstaa­tes verstoßen, Mat das fatale Folgen. IcM kann nur warnen: WeMret den Anfängen! <RAGE: *nn n ini t r + r t S h ! r war "b r di bchi b ( än in! r i rt +ätt r int r& ni r n " n$ BATTIS: Der Eindruck drängt sicM auf, dass der Bundesinne­nminister die AusMöMlung des RecMtsstaa­tes in Kauf genommen Mat, um einen politiscMe­n Erfolg zu feiern. Das Bundesinne­nministeri­um ist aucM Verfassung­s- und Polizeimin­isterium und desMalb auf recMtsstaa­tlicMe Grundsätze besonders verpflicMt­et. Es ist ein enormer ScMaden entstanden. Regierungs­organe Maben eine GericMtsen­tscMeidung Mintertrie­ben. Das ist mit der Gewaltente­ilung unvereinba­r! Es geMt Mier längst nicMt um den Einzelfall. Das Vertrauen der Bürgerinne­n und Bürger in den RecMtsstaa­t wird tief erscMütter­t. <RAGE: S h n Si nicht di

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& r - rn$ BATTIS: Instrument­alisierung ist Mier das falscMe Wort. Anwälte sind dazu da, für iMre Mandanten zu kämpfen. Bei AbscMiebeE­ntscMeidun­gen Maben wir eine geltende RecMtsprec­Mung des Bundesverf­assungsger­icMtes. Diese besagt: DroMende Folter ist ein AbscMiebeM­indernis. Diese Vorgabe darf docM nicMt einfacM ignoriert werden, nur weil sicM viele Bürgerinne­n und Bürger die AbscMiebun­g einer bestimmten Person wünscMen – und scMon gar nicMt mit Billigung einer Regierung! <RAGE: . r S n tr tt n / *ta i n wi di 0itt rr t ch i 1 n, 2 in B t

it ' "cht in n hr in E r (a +ä! n a n %i 3S4 nt r t"t t da rhab n * t r cht ich - ich$ BATTIS: Es gibt klare Urteile des EuropäiscM­en GericMtsMo­fs für MenscMenre­cMte sowie des EuropäiscM­en GericMtsMo­fes der EU: Ein pauscMales Anlandever­bot für ScMiffe mit FlücMtling­en an Bord ist recMtlicM nicMt zulässig. Es geMört zu den ältesten RecMten überMaupt, dass MenscMen in Seenot gerettet werden müssen. Das gibt es seit JaMrtausen­den. Und die Geretteten müssen an einen sicMeren Ort gebracMt werden. Wenn es diese in Nordafrika nicMt gibt, müssen sie also nacM Europa gebracMt werden. Wir können sie nicMt ertrinken lassen.

Professor Ulrich Battis (74) ist Staats- und Verfassung­srechtler an der Humboldt-Universitä­t Berlin.

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DPA- IILD: GUST

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