Nordwest-Zeitung

Höhlenjung­s dürfen nach Hause

Erster öffentlich­er Auftritt der Fußballer und ihres Trainers Medienerei­gnis

- VON CHRISTOPH SATOR

2as Team wollte eigentlich nur eine Stunde in der Höhle bleiben. Nach Angaben der Ärzte geht es den Jungen sowie dem Betreuer gut.

CHIANG RAI Acht Tage nach dem glückliche­n Ende des Höhlendram­as in Thailand dürfen die zwölf Jungen des geretteten Fußball-Teams wieder nach Hause. Dies teilten die Behörden auf einer Pressekonf­erenz mit dem Team am Mittwoch in der

Provinzhau­ptstadt Chiang Rai mit. Seit der Rettung waren die Jungen dort mit dem Trainer (25) in einem Krankenhau­s untergebra­cht.

Auf der Pressekonf­erenz zeigte sich das Team erstmals wieder in der Öffentlich­keit. Als Beweis dafür, dass es ihnen inzwischen wieder gut geht, dribbelten die Jungen mit Bällen in den Saal. Nach Angaben der Ärzte haben sie nach den Tagen in der Höhle im Durchschni­tt wieder drei Kilogramm Gewicht zugelegt.

Die Pressekonf­erenz wurde von vielen thailändis­chen Fernsehsen­dern live übertragen. Die Sendung hatte das

Motto „Thailand kommt voran“. Zu Beginn wurde die Nationalhy­mne gespielt.

Nach Angaben der Ärzte geht es den Jungen im Alter von elf bis 17 Jahren sowie dem Betreuer gut. Bislang hatte es nur Aufnahmen aus dem Krankenhau­s gegeben, wo das Team seit der Rettung unter Beobachtun­g stand.

Die Fußballer hatten am 23. Juni während der Regenzeit trotz Warnungen einen Ausflug in eine Höhle unternomme­n, die etwa 50 Kilometer von Chiang Rai liegt. Dort wurden sie von Wassermass­en überrascht. Erst nach 17 Tagen kamen die letzten Jungen

frei. Das Drama und die glückliche Rettung wurden in aller Welt verfolgt.

Vor allem der 14-jährige Adul – der einzige, der passabel Englisch spricht – zeigte Entertaine­r-Qualitäten. Der Junge, der nicht einmal einen thailändis­chen Pass besitzt, berichtete noch einmal, wie sich die Entdeckung zugetragen hatte. Und dass sie eigentlich nur eine Stunde in der Höhle bleiben wollten. Es wurden 17 Tage daraus. „Diese Erfahrung hat mir deutlich gemacht, was das Leben für einen Wert hat. Und was für Folgen ein einziger Fehler haben kann.“

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AP-BILD: THIAN Ekkapol Janthawong (links), der Trainer der Jugendmann­schaft, spricht über die Rettung aus der Höhle.

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