Oldenburger gewinnt Atlantik-Regatta
Boris Herrmann kommt auf „Malizia“nach 9,5 Tagen in Cuxhaven an
CUXHAVEN In kontrollierter Schräglage ist der Oldenburger Skipper Boris Herrmann mit seiner Crew auf der „Malizia“am Mittwochmorgen um kurz vor sechs Uhr als erster Teilnehmer der Atlantic Anniversary Regatta (AAR) in Cuxhaven angekommen und hat damit die Atlantiküberquerung über rund 3500 See- meilen (6500 Kilometer) gewonnen. Von den Bermudas, wo vergangene Woche 18 Yachten ins Rennen gestartet waren, benötigte Herrmann neun Tage, zwölf Stunden und 14 Minuten, sein Vorsprung
auf Jens Kellinghusen aus Hamburg auf der „Varuna“betrug 54 Minuten.
„Das war ein Duell auf Messers Schneide“, sagte Herrmann, „bis kurz vor Schluss waren wir uns nicht sicher, ob der Vorsprung rei- „45 Grad Krängung“: Skipper Boris Herrmann (kleines Bild) und seine Crew feiern vor Cuxhaven den Sieg der Transatlantik-Regatta. chen würde.“Doch der „Varuna“war am vorletzten Tag das Spinnakerfall gebrochen. „Das hat uns die entscheidenden Seemeilen gekostet“, erklärte Kellinghusen.
Auch auf der „Malizia“war nicht immer alles kontrolliert gelaufen. Auf dem Atlantik sei das Boot in heftigen Windböen aus dem Ruder gelaufen. „Dreimal hat es uns platt auf die Seite gedrückt“, erzählt Crewmitglied Claus Löwe: „und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis wir wieder aufrecht segelten.“
Immerhin blieb alles heil. Im Gegensatz zur Hamburger Yacht „RED“von Matthias Müller von Blumencron, das eine Kollision „vermutlich mit einem Wal“meldete und zur Reparatur des Heckschadens die Azoren anlief. Herrmann liegt mit der „Malizia“bis zum 29. Juli in Hamburg, wo bis zum 29. Juli der 150. Geburtstag des Norddeutschen Regattavereins gefeiert wird.