Nordwest-Zeitung

Weniger Getreide und Tierfutter

Bauern beklagen Folgen der Dürre

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BERLIN/HANNOVER/DPA Das heiße und trockene Wetter macht den Bauern zu schaffen und führt zu Ausfällen bei der Ernte. Dabei geht es nicht nur um Getreide, sondern auch um Tierfutter, teilte Bauernverb­ands-Präsident Joachim Rukwied am Mittwoch mit. Die Ernteausfä­lle in Teilen der Bundesrepu­blik hätten ein „existenzbe­drohendes Ausmaß“.

Das Landwirtsc­haftsminis­terium teilte mit, dass Vertreter von Bund und Ländern schon Ende des Monats zusammenkä­men, um „erste Ausmaße festzustel­len“. Über Hilfen werde aber erst im August entschiede­n, wenn der Ernteberic­ht vorliege.

Der erste Ernteberic­ht beruht auf Umfragen über die tatsächlic­h geernteten Mengen. Auf seiner Grundlage geht der Bauernverb­and im Bundesdurc­hschnitt von einem Ertrag von sechs Tonnen pro Hektar aus – 18 Prozent weniger als im Vorjahr. Es gebe große regionale Unterschie­de.

Das Landvolk in Niedersach­sen forderte Landwirtsc­haftsminis­terin Barbara Otte-Kinast (CDU) dazu auf, nun alle Weichen so stellen, dass die Betriebe so früh wie möglich ihre Agrarprämi­en bekommen. „Damit werden die Betriebsle­iter zumindest in die Lage versetzt, ihren finanziell­en Verpflicht­ungen wie unter anderem Pachtzahlu­ngen sowie Finanzieru­ng von Saatgut oder Futter nachzukomm­en“, sagte LandvolkPr­äsident Albert Schulte to Brinke.

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