Nordwest-Zeitung

AUSSTELLUN­GEN HEUTE IN OLDENBURG

- VON GNSTOL

8 bis 20 Uhr, Botanische­r Garten, Philosophe­nweg 39-41: 10 bis 18 Uhr, Landesmuse­um fAr Kunst und Kulturgesc­hichte, Augusteum, Elisabeths­traße 1: Prinzenpal­ais, Damm Schloss, Schloßplat­z Schlemmen beim Shoppen: Einen Erbsen-Falafel-Burger mit knusprigen SüJkartoff­el-Pommes hat Gustol jetzt im „Schmitz Restaurant“im Modehaus Leffers probiert.

Dauerausst­ellungen „Aquarium Oldenburg“, „Naturalien-Cabinett“, „Moor“, „Geest“; Sonderauss­tellungen „Sehnsucht Europa – Zusammenfi­nden“und „Schamanen – Jäger und Heiler Sibiriens“

Klamotten? Klar: Aber auch Essen? Ida ;eräppelt erst einmal GustOL, weil sie mit unserem Gastrokrit­iker das Restaurant im <odehaus testen will. Am Ende dreht sie den Spieß um.

OLDENBURG „Im Leffers? Essen? Ernsthaft?“, entgegne ich Ida verwundert auf ihren Testvorsch­lag. „Und danach kaufe ich mir bei Peter Pane ein paar Boxershort­s und ’nen Schlips, oder was?“, necke ich sie weiter. „Gustoool, nein, die haben da oben tatsächlic­h ein gutes Restaurant drin“, antwortet meine alte Schulkamer­adin mit gespielter Genervthei­t. Tatsächlic­h habe ich mich vor längerer Zeit schon schlau gemacht und bin sehr gespannt auf unser heutiges Probieren, denn das Restaurant im bekannten Oldenburge­r Modehaus Leffers gehört zu „Schmitz Brasserie & Vinothek“, dem einzigen Lokal in Oldenburg, das im Guide Michelin 2018 erwähnt wird – mit einem „Teller“.

Schic@e Einrichtun­g

Nach dem Weg durch ein paar Ständer mit schickem Fummel und über eine Rolltreppe erreichen wir das „Schmitz Restaurant im Leffers“. Und schick geht es hier

locker weiter, zumindest was die Einrichtun­g angeht. Alles sehr luftig, eine Nummer feiner und mit Bauhaus-Noten. Wir schnappen uns zwei Plätze am Fenster, wo man direkt über der Fußgängerz­one thront. „Tolle Aussicht“, staunt Ida. Auch das Personal ist hier auf Zack, schnell haben wir die Karten und unsere Getränke bestellt.

Von den fünf Gerichten (5,50 bis 13,50 Euro) entscheide ich mich ohne große Umschweife für den Erbsen-Falafel-Burger mit Rucola, Tomaten-Zwiebel-Chutney und Süßkartoff­el-Pommes (11,90 Euro). „Du nimmst das Veggie-Gericht, wie kommt’s?“, fragt Ida mit besorgt großen Augen. „Es ist das Wort Falafel. Vor einem Jahr habe ich den leckersten Burger meines Lebens gegessen. In Jerusalem. Mitten auf einem extrem trubeligen Markt. Mit Falafel. Obwohl es eher eine Teigtasche war, aber dieser Geschmack,…aah…“, schwärme ich. „Gustol? Brauchst du ein Lätzchen, du sabberst ja gleich“, platzt es da auch aus Ida lachend heraus.

Als mein Burger dann kommt, muss ich erst einmal schlucken. Weniger vor Sabber, als vor Überraschu­ng.

Hatte ich ihn mir doch ganz anders vorgestell­t. Denn statt ein etwas Falafel-mäßig brauner, schaut mir ein froschgrün­er Burger-Pattie entgegen. Auf Nachfrage erfahre ich von der Kellnerin, dass die Einlage aus Erbsen statt wie bei Falafel üblich aus Kichererbs­en gemacht wurde. Die Würzung wäre aber ganz normal. Orientalis­ch halt. Und tatsächlic­h, in dieses Gericht muss man sich erst mal „reinessen“. Anfangs noch etwas gewöhnungs­bedürftig wird er mit jedem Happen besser. Das Brötchen könnte eine Nuance frischer aussehen, schmeckt aber trotzdem gut. Der Knaller sind aber die Süßkartoff­el-Pommes.

Schwierige Pommes

Auch Ida schnappt sich sofort eine und kann fast gar nicht mehr aufhören zu naschen. „Weißt du, wie schwierig die herzustell­en sind?“, fragt sie. „Da braucht man wirklich Geschick. Nach dem Schneiden kalt abspülen, abtupfen, dann in etwas Stärke wenden, damit sie schön knusprig werden. Die meisten sind nämlich echt labbrig“, erklärt meine Co-Testerin weiter. Recht hat sie. Ich habe Süßkartoff­el-Pommes erst ein paar Mal gegessen, aber diese sind mit Abstand die besten.

„Aber sag mal Ida, was ist das denn jetzt mit deinem Werder-Bremen-Fisch?“, frage ich. „Werder-BremenFisc­h? Pfffft… Das ist ’Schollenfi­let

Finkenwerd­er Art’, du Hannes. Mit Petersilie­nkartoffel und Speck-Zwiebelsti­ppe. Aber wo du schon fragst: Die Scholle haut richtig rein, Gustol. Der Fisch schmeckt kutterfris­ch, aber die Filets wurden in einer mächtigen Portion Fett gebraten. Ich habe ja keine Fettphobie, aber danach brauche ich eigentlich ’nen Verdauungs­schnaps. ’Nen doppelten!“

Stimmt, etwas fettig ist es schon, merke ich beim Probieren. Macht aber sonst einen sehr hochwertig­en Eindruck – ich find’s lecker. Aber Ida ist noch nicht fertig: „Die Petersilie­nkartoffel­n sind schön aromatisch und ,entschärfe­n’ die Finkenwerd­er Scholle ein wenig. Aber, Gustol, zum Shoppen habe ich nur noch Lust, wenn du meine Tüten trägst!“Tja, was soll ich sagen: Auffi!

8. Rehavue: Meike Becker-Khalfaoui und Petra Jaschinski – Das Verborgene sehen, Malerei (bis 28. Februar)

„Hund, Katze, Maus. Tierdarste­llungen von Horst Janssen“, (bis 23. September), und „Man Ray – Magier auf Papier“(bis 26. August); Kinderecke: „Förderschu­le Borcherswe­g – Kunst-MuseumSchu­le“, Fotografie, farbige Hochdrucke und eigene Stadtkarte­n

Der Surrealism­us. Ein anderer Blick auf Oldenburg, Ausstellun­g von Oldenburge­r Kunstschaf­fenden (bis 31. Juli)

Fritz Gerhard Lottmann, Ausstellun­g zum 100. Todestag (bis 18. August)

Galerie „Alte Meister“(Dauerausst­ellung), „Exotische Pflanzen – Blumenwelt­en von Emil Nolde und Karl Schmidt-Rottluff“, Malerei (bis 1I. August);

Galerie „Neue Meister“(Dauerausst­ellung);

„Abteilung Kunstgewer­be und Design“, Objekte (Dauerausst­ellung)

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