„Man ist gleich der böse Nachbar, wenn man was sagt“
Viel Resonanz auf Bericht über schwierige Einsätze der Feuerwehr in engen Straßen
OLDENBURG Für reichlich Resonanz hat unsere Berichterstattung über wiederkehrende Probleme der Oldenburger Feuerwehr im hiesigen Straßenverkehr gesorgt – „wild parkende“Anlieger können da in besonders engen Gassen Verzögerungen bei der Anfahrt der Retter im Notfall verursachen. Die Folge: Wichtige Sekunden oder Minuten, die über Leben und Tod entscheiden würden, gehen dabei verloren.
Die Leser-Rückmeldungen zeigen, dass das Thema offenbar vielen Menschen keineswegs egal ist, sondern vielmehr nur einer neuerlichen Auffrischung brauchte,
Dauerausstellung „GroJbürgerliches Wohnen“; Sonderausstellungen „Maureen Kuin – Die Jagd“, Bronzen, „Jochen Mühlenbrink – Falz“, Malerei , und „Die Duckomenta“
Hoch auf dem weiJ-roten Wagen: Oftmals müssen sich die Fahrzeuglenker der Feuerwehr wegen wild geparkter Autos durch Oldenburgs StraJen schlängeln.
sprich: Sich einfach wieder im Gedächtnis und Gewissen der Verkehrsteilnehmer verankern muss – ganz so wie in Sachen Rettungsgasse auf der Autobahn. Allerdings gibt es
auch Stimmen, die da an die direkte Nachbarschaft appellieren: „Der Steinweg hier im Viertel wurde erst kürzlich aufwendig saniert und anschließend mit gut sichtbaren Parkboxen markiert – trotzdem werden diese Markierungen von Anwohnern, die ihr Auto unbedingt vor dem Haus parken wollen, ignoriert. Da auch auf der anderen Straßenseite geparkt wird, müssen wir uns schon vorsichtig durch Lücken wursteln, vom Müllwagen ganz zu schweigen“, heißt es da in einem Brief. Die Probleme würden allerdings von Stadtmitarbeitern ignoriert und nicht geregelt. „Dass die Wohnstraßen und Zuwegungen regelmäßig zugeparkt werden, anstatt hauseigene Garagen oder Stellplätze zu benutzen, ist ein tägliches Ärgernis – und wenn Sie mal irgendwann mündlich einzuwirken versuchen, sind sie gleich der ,Böse Nachbar’“, heißt es da in einer anderen Nachricht. Rund um die Katharinenstraße sei der Parkraum heiß begehrt, erst recht bei Veranstaltungen im PFL oder in der Leo-Trepp-Straße. Ob die Stadt da denn mal einund durchgreife? Ach, heißt es dazu aus offenbar reichlich frustrierter fremder Feder, es sei letztlich nur eine rhetorische Frage. Natürlich kümmere sich niemand.
Und via E-Mail erreichten die Redaktion dann auch noch diese Zeilen: „Nachdem es bei mir gebrannt hatte, bin ich selbst heute noch zutiefst schockiert – dass endlich mal einer die Folgen dieses Verhaltens aufzeigt, die weit über Unbequemlichkeit hinausgehen, ist sehr lobenswert.“
Shirin Sabahi – Borrowed Scenery (bis 30. September)
Ausstellung von sieben Künstlern (bis 17. August)