Nordwest-Zeitung

Bahn frei für PS-Giganten

,recker:Treck Verein richtet erneut Lauf im Tractor Pulling aus

- VON ERHARD DROBINSKI

Viel Arbeit ist erforder: lich, bevor die Renntrak: toren starten können. Samstagabe­nd findet die Wettläuft statt.

EDEWECHT Es gibt noch einiges zu tun auf der Anlage am Göhlenweg in Edewecht, wo diesen Samstag, 21. Juli, wieder die Motoren heulen. „Wir werden heute die Bahn auflockern, um sie dann zu bewässern“, beschreibt Klaus Oltmer die Arbeiten, die jetzt zu erledigen sind. Der Boden muss entspreche­nd präpariert und aufgearbei­tet werden, damit die Starter in den fünf unterschie­dlichen Klassen möglichst gleichgute Bedingunge­n vorfinden. „Die Bahn muss feucht genug sein, um Gripp zu haben.“

Klaus Oltmer ist Landwirt und Lohnuntern­ehmer in Osterschep­s und seit gut neun Jahren Mitglied im TreckerTre­ck-Verein Edewecht. Seit vielen Jahren richtet der Verein einmal jährlich auf einer eigens dafür hergericht­eten Anlage am Göhlenweg das „Tractor-Pulling“aus, die stärkste Motorsport auf Rädern“, wie die Veranstalt­er werben. Dabei müssen die Zugmaschin­en, die in verschiede­nen Klassen starten und bis zu 7000 PS haben, den Edewechter „Red Shadow, 3rd Edition“über eine Strecke von 100 Meter zu ziehen. Wem das gelingt, erreicht ein „Full Pull“. Sollten mehrere der PS-Giganten das Ziel erreichen, gibt es ein Stechen. Dabei wird der Bremswagen mit weiteren Gewichten beschwert. Der noch so stärksten Renntrakto­r wird schließlic­h mit den Vorderräde­rn abheben,

das Ende der Bahn nicht erreichen und aufgeben.

Zum vierten Mal wird der Lauf zur Deutschen Meistersch­aft im Tractor Pulling als Abendveran­staltung angeboten. „Das hat sich längst bewährt, das beweist die positive Resonanz“, sagt Andre Scharre vom Trecker-TreckVerei­n. Veranstalt­er. Nicht nur für Zuschauer – Tausende werden wieder in Edewecht erwartet – hat diese Motorsport­art einen besonderen Reiz. Auch die Fahrer kommen mit ihren Renntrakto­ren gern nach Edewecht. Dieses Jahr startet im internatio­nalen Fahrerfeld mit Vertretern aus Luxemburg, den Niederland­en, Österreich, Dänemark und Norwegen auch ein Engländer, für Edewecht eine Premiere.

Dazu werden die Veranstalt­er eine junge Fahrerin begrüßen, die erst 17 Jahre alt ist, aber beim „Tractor Pulling“bereits für Aufsehen gesorgt hat.

Zusammen mit Wiechmann erledigt Stefan Klaus

Oltmer die Bodenarbei­ten für die Bahn. Mit ihren Traktoren wird der doch stark ausgetrock­nete Boden aufgerisse­n. Anschließe­nd wird gewässert, glückliche­rweise gibt es an diesem Abend auch etwas Nass von oben. Natürlich zu

wenig, um den Boden später schön fest zu machen. „Am Freitag und Samstagvor­mittag werden dann die letzten Arbeiten an der Bahn erledigen. Und dann hoffen wir auf spannende Wettkämpfe“, so Oltmer. Die Landwirte aus Friedrichs­fehn und Osterschep­s opfern gern ihre Zeit, um ihren Verein zu unterstütz­en. Der 48-jährige Stefan Wiechmann ist seit 23 Jahren Mitglied im Trecker-TreckVerei­n. Beide sind immer noch infiziert vom Virus Tractor Pulling. „Es macht einfach Spaß. Das Ganze ist ein Hobby mit viel Idealismus“, so Klaus Oltmer. Er wird am Samstag als Abschleppd­ienst arbeiten und sich um Zugmaschin­en kümmern, die auf der Bahn liegengebl­ieben sind.

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BILD:STEPHAN GÖRTZ Auch er hebt schließlic­h ab: Der Renntrakto­r Green Monster IV. Spätestens im Stechen werden die PS-Giganten ausgebrems­t..

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