ALLES ÜBERS FREILUFT-KINO
6ie das Open-Air-Kino im Schlosshof funktioniert – Start an diesem Samstag
Achtmal bringt das Cine k große Filme in den Schlosshof. Doch was passiert eigentlich, wenn es regnet?
OLDENBU;G Die Heiawand ist aufgebaut, der Projektor steht: An diesem Samstag startet das Open-Air-Kino im Schlosshof – und das gehört inzwischen genauso fest zum Kultursommer wie die Konzerte nebenan. Während am Freitagabend noch vorbereitet wurde, hat die nachgefragt, was alles nötig ist, für achtmal großes Kino im Schlosshof.
Welche Filme laufen im Schlosshof
Auch wenn das Cine k das Open-Air-Kino organisiert, laufen andere Filme in der Kulturetage. Dort zeigt das Programmkino vor allem Nischenproduktionen. „Beim Kultursommer zeigen wir die erfolgreicheren Filme des vergangenen Jahres“, sagt Katrin Windheuser vom Cine k.
„Wir versuchen bewusst ein breites Publikum anzusprechen.“Im Schlosshof laufen Komödien – etwa „Fack ju Göhte 3“an diesem Samstag – Arthausfilme wie „Die Verlegerin“am 27. Juli, Action-Filme wie am kommenden Sonntag „Solo: A Star Wars Story“oder Dokumentationen – zum Beispiel „Weit“am 24. Juli. Werbung läuft vor den Filmen nicht, sondern nur Trailer.
Wie groß ist die Leinwand im Schlosshof
Die Leinwand ist zwölf mal sechs Meter groß. Das besondere: Das Cine k hat einen sogenannten „Airscreen“besorgt. Der Rahmen der Leinwand wird aufgepumpt, aufwendige Gerüstkonstruktionen fallen weg. Die sind in Niedersachsen aus Sicherheitsgründen auch gar nicht mehr erlaubt, sagt Cine k-Chef Wolfgang Bruch. Die Leinwand wird vor dem Film auf-, danach wieder abgebaut.
Eine Neuerung gibt es beim Projektor. In den vergangenen Jahren haben die Cine k-Mitarbeiter
ihr eigenes Gerät aus der Kulturetage auf den Schlossplatz gewuchtet. Das war mit reichlich Mühe verbunden, schließlich wiegen professionelle Projektoren schnell deutlich mehr als 100 Kilo und sind ähnlich wie ihre kleinen Verwandten für den Heimgebrauch nicht gerade unempfindlich. In diesem Jahr wurde erstmals ein Projektor gemietet. „Der Projektor ist ein 2K DCIKinoprojektor mit Doremi-Server“, sagt Kerstin Windheuser vom Cine k.
Auf dem Server befinden sich die Filme, der Projektor wirft sie auf die Leinwand. „Er ist diesmal noch lichtstärker und erlaubt es uns, weiter von der Leinwand entfernt zu sein“, sagt Windheuser. „Wir sind sehr gespannt auf das Ergebnis und die Reaktionen des Publikums.“
Bekomme ich wie im normalen Kino Snacks
Was wäre ein Kinoabend ohne Popcorn? Auch im Schlosshof werden deshalb Snacks und Eis verkauft. Auch Getränke gibt es. Die Zuschauer bekommen sogar Kissen. Wer schnell friert,
muss sich seine Decke allerdings selbst mitbringen. Regenschirme sind hingegen nicht gerngesehen. „Die sind zwar nicht verboten“, sagt Windheuser, „aber die Leute hinter einem sehen dann nichts mehr.“
Lohnt sich das Open-Air-Kino überhaupt
Ja, sagt Katrin Windheuser. „Wenn das Wetter gut ist.“Denn Open-Air-Kino sei immer ein größeres Risiko. „Allein schon wegen der hohen Fixkosten.“Ein Kinoabend im
Schlosshof kostet die Veranstalter 4000 bis 4500 Euro. Jeder Zuschauer zahlt dafür 8,50 Euro. Damit müssen 470 bis 530 Zuschauer kommen, damit über den Eintrittspreis die Kosten gedeckt werden. Und das bedeutet, dass es auf keinen Fall regnen darf. „Ein bisschen Regen hält uns und die Zuschauer nicht ab“, sagt Katrin Windheuser. „Aber bei richtig schlechtem Wetter oder Unwetterwarnungen können wir nicht draußen spielen und ziehen mit einem kleinen Teil des Publikums in unsere Kinosäle in der Kulturetage um.“Dort gibt es insgesamt nur 122 Plätze, im Schlosshof aber 700.
Den größten Anteil an den Kosten für einen Kinoabend im Schlosshof machen Windheuser zufolge übrigens Technikmiete, Filmmiete und Personal aus.
Wie <iele Mitarbeiter sind für einen Kinoabend nötig
Für Organisation, Technik, Moderation und Theke ist das Cine k meistens mit acht Mitarbeitern im Schlosshof, die Kasse besetzt die Kulturetage. „Alles in allem sind an so einem Abend etwa 15 Menschen vor Ort“, sagt Windheuser.
Wo bekomme ich Karten für das Kino
Tickets gibt es an der Abendkasse für 8,50 Euro. Rechtzeitig da sein lohnt sich. Denn ist das Wetter gut und der Film beliebt, sind die Tickets schnell vergriffen. Am besten, sagt Wolfgang Bruch, kauft man die Tickets schon tagsüber am KulturetageStand auf dem Schlossplatz. „Dann spart man sich die Schlange am Abend.“