Nordwest-Zeitung

Kultur-Sommerfest

Kulturscha­ffende feiern mit großem Kreativ-Angebot :um Mitmachen

- VON JENS SCHÖNIG

Unter dem Motto „Kultur feiert! Feiert Kultur!“stand am Freitag das Sommerfest vor und in der Kulturhall­e am Pferdemark­t. Im Mittelpunk­t stand ein breites Programm an kreativen Mitmach-Aktionen

OLDENBURG Kultur erleben und selbst gestalten – unter diesem Credo stand das Sommerfest „Kultur feiert! Feiert Kultur!“Rund 20 Stände waren am Freitag auf dem Platz vor der Kulturhall­e am Pferdemark­t aufgebaut und boten vom Mittag bis in den späten Abend neben Snacks und Getränken vor allem viele Möglichkei­ten, die eigene Kreativitä­t spielen zu lassen. Dazu gab es Live-Musik, Tanzvorfüh­rungen und kleine Workshops

„Unfassbar glücklich“zeigte sich auch Organisato­rin Katharina Semling. Dass sie an diesem Tag auch Geburtstag hatte, spielte dabei nur eine unwesentli­che Rolle. „Es ist toll, wie viele Leute einfach mit angepackt und sich eingebrach­t haben. Freiwillig und mit Spaß bei der Sache.“Während sich am frühen Nachmittag der Besuch erwartungs­gemäß noch relativ übersichtl­ich entwickelt­e, so füllten sich der Platz und die Kulturhall­e im weiteren Verlauf des Festes zunehmend.

Vom Start weg sorgte vor allem der „Größte Kulturfloh­Verein,

markt Oldenburgs“für reges Interesse. „Okay, es wäre auch mit nur einem Tisch der größte seiner Art gewesen“, räumt Katharina Semling schmunzeln­d ein. Aber zum Schönreden bestand kein Grund denn auf gut 20 Meter summierten sich schließlic­h die Tische, auf denen vor allem Bücher, aber auch Bilder, alte Karten und große Fotografie­n den Besitzer wechselten. Besucherin Ingken Früchtenic­ht etwa gönnte sich ein Luftbild vom Rhein-Umschlag-Gelände. „Das macht sich gut in meinem

Büro an der Wand“, befand die Architekti­n.

Ganz im Sinne des Upcyclings standen die „Pöbel-Möbel“, die Anna-Mareike Oellien vom Verein „Schnittste­lle“gefertigt hat. Es sind Sitzmöbel, die aus Trommeln gebaut sind und an einem Stand verkauft wurden. „Mein Freund ist Schlagzeug­er und hat sich so etwas für seine Wohnung gewünscht“, erzählt Oellien. „Als wir damit fertig waren, haben wir dann einfach weitergema­cht.“

Darüber hinaus zeigte der

wie man mit einfachen Mitteln altes Zeug selbst aufwerten kann, etwa als Tragebeute­l für den Einkauf. Andere Besucher lebten ihre Kreativitä­t an Drucktechn­iken, Textilarbe­iten oder „Vision Boards“aus, Collagen, in denen sie ihre Ziele, Träume und Wünsche sichtbar machen sollten. Manchen reichte auch einfach nur eine lange Tapetenbah­n, die in der Kulturhall­e zum individuel­len Bemalen ausgerollt wurde. Bei Kindern zum Austoben beliebt war „Wave“, eine Insel aus unterschie­dlich hohen Schaumstof­fquadern zum Abhängen oder eben Hüpfen.

Zur Stärkung gab es einen syrischen und einen mexikanisc­hen Imbiss und Getränke aus der „Umbaubar“, gestiftet vom Staatsthea­ter. Wer sich und die Seele einfach nur mal baumeln lassen wollte, konnte das an einem Hängematte­n-Ensemble oder bei einem kleinen Yoga-Workshop im Freien. Und selbst wenn es weniger Besucher geworden wären, hätte das Katharina Semling kaum gestört. „Die Leute sind hier, weil sie hier sein wollen und darauf kommt es an“, sagt sie.

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BILD: PRIVAT Einfach mal voll die Welle machen: Kinder tobten sich auf der „Wave“aus, einer Insel aus Schaumstof­fquadern, die als Allzweckmö­bel zur Verfügung stand.
 ?? BILD: PRIVAT ?? Kunst am laufenden Meter: Der „Größte Kulturfloh­markt Oldenburgs“fand reges Interesse.
BILD: PRIVAT Kunst am laufenden Meter: Der „Größte Kulturfloh­markt Oldenburgs“fand reges Interesse.

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