Kultur-Sommerfest
Kulturschaffende feiern mit großem Kreativ-Angebot :um Mitmachen
Unter dem Motto „Kultur feiert! Feiert Kultur!“stand am Freitag das Sommerfest vor und in der Kulturhalle am Pferdemarkt. Im Mittelpunkt stand ein breites Programm an kreativen Mitmach-Aktionen
OLDENBURG Kultur erleben und selbst gestalten – unter diesem Credo stand das Sommerfest „Kultur feiert! Feiert Kultur!“Rund 20 Stände waren am Freitag auf dem Platz vor der Kulturhalle am Pferdemarkt aufgebaut und boten vom Mittag bis in den späten Abend neben Snacks und Getränken vor allem viele Möglichkeiten, die eigene Kreativität spielen zu lassen. Dazu gab es Live-Musik, Tanzvorführungen und kleine Workshops
„Unfassbar glücklich“zeigte sich auch Organisatorin Katharina Semling. Dass sie an diesem Tag auch Geburtstag hatte, spielte dabei nur eine unwesentliche Rolle. „Es ist toll, wie viele Leute einfach mit angepackt und sich eingebracht haben. Freiwillig und mit Spaß bei der Sache.“Während sich am frühen Nachmittag der Besuch erwartungsgemäß noch relativ übersichtlich entwickelte, so füllten sich der Platz und die Kulturhalle im weiteren Verlauf des Festes zunehmend.
Vom Start weg sorgte vor allem der „Größte KulturflohVerein,
markt Oldenburgs“für reges Interesse. „Okay, es wäre auch mit nur einem Tisch der größte seiner Art gewesen“, räumt Katharina Semling schmunzelnd ein. Aber zum Schönreden bestand kein Grund denn auf gut 20 Meter summierten sich schließlich die Tische, auf denen vor allem Bücher, aber auch Bilder, alte Karten und große Fotografien den Besitzer wechselten. Besucherin Ingken Früchtenicht etwa gönnte sich ein Luftbild vom Rhein-Umschlag-Gelände. „Das macht sich gut in meinem
Büro an der Wand“, befand die Architektin.
Ganz im Sinne des Upcyclings standen die „Pöbel-Möbel“, die Anna-Mareike Oellien vom Verein „Schnittstelle“gefertigt hat. Es sind Sitzmöbel, die aus Trommeln gebaut sind und an einem Stand verkauft wurden. „Mein Freund ist Schlagzeuger und hat sich so etwas für seine Wohnung gewünscht“, erzählt Oellien. „Als wir damit fertig waren, haben wir dann einfach weitergemacht.“
Darüber hinaus zeigte der
wie man mit einfachen Mitteln altes Zeug selbst aufwerten kann, etwa als Tragebeutel für den Einkauf. Andere Besucher lebten ihre Kreativität an Drucktechniken, Textilarbeiten oder „Vision Boards“aus, Collagen, in denen sie ihre Ziele, Träume und Wünsche sichtbar machen sollten. Manchen reichte auch einfach nur eine lange Tapetenbahn, die in der Kulturhalle zum individuellen Bemalen ausgerollt wurde. Bei Kindern zum Austoben beliebt war „Wave“, eine Insel aus unterschiedlich hohen Schaumstoffquadern zum Abhängen oder eben Hüpfen.
Zur Stärkung gab es einen syrischen und einen mexikanischen Imbiss und Getränke aus der „Umbaubar“, gestiftet vom Staatstheater. Wer sich und die Seele einfach nur mal baumeln lassen wollte, konnte das an einem Hängematten-Ensemble oder bei einem kleinen Yoga-Workshop im Freien. Und selbst wenn es weniger Besucher geworden wären, hätte das Katharina Semling kaum gestört. „Die Leute sind hier, weil sie hier sein wollen und darauf kommt es an“, sagt sie.