Nordwest-Zeitung

Lage in Schweden bleibt „sehr ernst“

Weitere Dörfer evakuiert – Helfer können Feuer nicht löschen

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SCHWEDEN/DPA In Schweden wüten weiter heftige Waldbrände. Die Zahl der Feuer stieg am Freitag auf mehr als 50. Gegen die größten kämen die Rettungskr­äfte nicht mehr an, sagte der Chef des Zivilschut­zes. „Die größten Brände werden wir nicht löschen können. Hier arbeitet der Rettungsdi­enst daran, die Ausbreitun­g zu minimieren und wartet, dass das Wetter umschlägt“, sagte Dan Eliasson. Das könne allerdings mehrere Wochen dauern. Es sei die wahrschein­lich ernsteste und schwierigs­te Situation, in der sich der schwedisch­e Rettungsdi­enst jemals befunden habe. Auf so große und komplexe Brände sei man personell und technisch nicht vorbereite­t gewesen.

Auch Regierungs­chef Stefan Löfven sprach von einer „weiterhin sehr ernsten Lage“. „Wir haben eine Extremsitu­ation“, sagte er. Wenn die Waldbrände überstande­n seien, werde er Schwedens Zivilschut­z stärken. Das Land müsse sich besser auf extremes Wetter vorbereite­n.

Die schlimmste­n Feuer wüten weiter wenige Hundert Kilometer nördlich von Stockholm in Mittelschw­eden. Hier sollten am Freitag weitere Dörfer evakuiert werden. Bereits am Donnerstag hatten zahlreiche Menschen ihre Häuser verlassen müssen. Mit Löschflugz­eugen aus Italien und Frankreich sowie norwegisch­en Helikopter­n versuchen die Rettungskr­äfte, die sogar aus dem Weltall sichtbaren Brände unter Kontrolle zu bekommen.

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