Klaphake bringt Reitwelt ins Schwärmen
24-jährige Steinfelderin begeistert vor 40 000 Zuschauern in Aachen
AACHEN Der Routinier im Sieger-Team geriet ins Schwärmen. „Ich habe beide Runden von Laura gesehen, das war blitzsauber von vorn bis hinten“, lobte Marcus Ehning das erfolgreichste Mitglied im deutschen CHIO-Quartett der Springreiter. Die gerade einmal 24-jährige Laura Klaphake ritt am späten Donnerstagabend vor 40 000 Zuschauern so elegant und makellos wie sonst niemand im Weltklassefeld des traditionsreichen Nationenpreises von Aachen.
Der 44-jährige Ehning machte als letzter deutscher Reiter den CHIO-Hattrick mit Pret A Tout perfekt. Doch am besten ritt unter Flutlicht die Studentin aus Steinfeld (Kreis Vechta) mit ihrer Stute Catch me if you can. „Ein Traum ist wahr geworden“, kommentierte Klaphake und versprühte gute Laune. „Das ist einfach unglaublich.“Klaphake könnte das Symbol dafür werden, dass der Umbruch im Nationalteam gelingen kann. „Sensationell“und „riesig“sei die Leistung gewesen, sagte Bundestrainer Otto Becker.
Noch Anfang des Jahres war er nicht um seine Aufgabe zu beneiden, die Springreiter für die Weltreiterspiele in Tryon/North Carolina (11. bis 23. September) fit zu machen. Nun weckt der Auftritt in Aachen Hoffnung – und Laura Klaphake machte die Reiterei aus dem Nordwesten mal wieder weltbekannt. „Wer beim CHIO starten kann, der macht das bitte auch. Wir drücken die Daumen“, hatte JanChristop Egerer, Turnierleiter des parallel stattfindenden Oldenburger Landesturniers in Rastede, vorher zur „Konkurrenzsituation“gesagt.