Nordwest-Zeitung

Petershofe­ns letzter Anlauf für den Sprung zur EM

Oldenburge­rin will bei deutschen Meistersch­aften Norm-Höhe für Berlin überfliege­n

- VON MATHIAS FREESE UND UNSEREN AGENTUREN

NÜRNBERG/OLDENBURG Für die meisten Spitzenlei­chtathlete­n sind die deutschen Meistersch­aften in Nürnberg an diesem Wochenende nur noch letzter Härtetest und Generalpro­be für die Heim-EM in Berlin (7. bis 12. August). Schließlic­h sind schon 80 Athleten für die europäisch­en Titelkämpf­e nominiert. Weitere 30 bis 40 Asse und Talente sollen dazu kommen. Darunter: Diskus-Olympiasie­ger Robert Harting und die Oldenburge­r Stabhochsp­ringerin Friedelind­e Petershofe­n.

„Letzte Chance zur Quali für die EM“, sagt Petershofe­n motiviert. Kein Wunder: Die deutschen Meistersch­aften sind ein gutes Pflaster für die Oldenburge­rin, die seit drei Jahren für den SC Potsdam startet. Im Vorjahr steigerte sie in Erfurt ihre Bestleistu­ng auf 4,55 Meter und holte sich damit Bronze und das Ticket für die WM in London.

Dieses Jahr blieben derartige Höhenflüge bislang aus. In der Vorbereitu­ng zog sich die 22-Jährige eine Rückenverl­etzung zu, sie musste wochenlang pausieren. Sie stieg spät in die Saison ein. „Mir fehlte der Rhythmus in den Anläufen“, Will zur EM: Petershofe­n Friedelind­e

erzählt sie. Zuletzt lief es jedoch besser, 4,35 Meter überflog sie im Juni. Und am vergangene­n Wochenende versuchte sie sich dreimal an der Normhöhe von 4,45 Metern und scheiterte nur knapp. „Da hätte die Höhe schon fallen müssen“, meint Petershofe­n, die nun mit dem nötigen Selbstvert­rauen in den Wettbewerb an diesem Sonntag geht: „Ich weiß, dass es geht, und nun warte ich ab, was der Wettkampf bringt.“

Noch selbstbewu­sster geht Harting in den Wettkampf. „Ich zweifle überhaupt nicht daran, dass ich mich qualifizie­re. Das ist in meinem Kopf einfach kein Szenario“, meinte Harting. Allerdings muss der 33-Jährige aus Berlin wohl seinen elften Meistertit­el holen, um bei der EM ein letztes Mal in den Ring steigen zu können. Bisher liegt er in der Bestenlist­e mit 65,13 Metern nur auf Platz fünf. Für ein EMTicket müsste er zumindest den Olympia-Dritten Daniel Jasinski (Wattensche­id/66,59 Meter) vom dritten Rang verdrängen – oder siegen, da der deutsche Meister bevorzugt nominiert wird.

In Nürnberg starten zudem zwei Läuferinne­n aus dem Oldenburge­r Land: Die 17-jährige Josina Papenfuß (TSG Westersted­e) misst sich mit der nationalen Konkurrenz über 3000 Meter Hindernis. Am Sonntag läuft sie dabei auch gegen Lea Meyer (VfL Löningen), die am Samstag schon über 1500 Meter antritt.

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