Mehr Taufen und weniger Mitglieder
Evangelische und katholische Kirchen in der Region legen Zahlen vor
OLDENBURGER LAND Auch im Oldenburger Land sind die beiden großen christlichen Kirchen im vergangenen Jahr weiter geschrumpft. Zum einen sterben mehr Protestanten und Katholiken als Kinder und Erwachsene getauft werden. Zudem treten jedes Jahr weiterhin Tausende Menschen aus der Kirche aus.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg verlor nur 1,55 Prozent und hat nun 411 595 Mitglieder. Damit lag ihr Verlust unter dem Bundesdurchschnitt. Ende Dezember 2017 gehörten 411 595 Menschen der Kirche im Nordwesten Niedersachsens an, sagte ein Sprecher am Freitag in Oldenburg. Das seien 6491 weniger als im Vorjahr. Damit liege der Rückgang bei minus 1,5 Prozent, die EKD verzeichnet im Vergleich 1,8 Prozent weniger Mitglieder.
Dies sei eine gute Basis für die Arbeit der Kirche, meinte Oberkirchenrat Thomas Adomeit, Vertreter im Bischofsamt der ev.-luth. Kirche in Oldenburg. 2017 haben 4028 Menschen die Kirche verlassen – 2016 waren es 3884.
Synoden-Präsidentin Sabine Blütchen nannte das hohe Engagement der vielen ehrenund hauptamtlich Mitarbeitenden „beachtlich und sehr erfreulich“. Durch den Einsatz von vielen Tausend Frauen und Männern, die ehrenamtlich und hauptamtlich in Kirchengemeinden und sozialen Projekten aktiv seien, bleibe die Kirche in einer weithin säkularen Gesellschaft deutlich sichtbar.
Im zum Bistum Münster gehörenden, aber weitgehend eigenständigen Offizialatsbezirk Oldenburg gehörten vergangenes Jahr 263400 Menschen der katholischen Kirche an, 2016 waren es 425 mehr. Um 241 auf 1346 stieg hier die Zahl der Austritte. „Die Zahlen sind recht stabil. Für mich sehr positiv ist besonders, dass wir immer mehr Taufen und Firmungen verzeichnen“, sagte Weihbischof Wilfried Theising. Zwischen Damme und Wangerooge wurden 2196 Menschen durch die Taufe neu in die Kirche aufgenommen, 66 mehr als 2016. 2409 Kinder gingen zur Erstkommunion (2016: 2356). Dankbar sei er für die vielen Firmfeiern und die 2251 Neugefirmten, „ich finde es bemerkenswert, wenn sich so viele junge Menschen selbst für ein Leben mit Gott entscheiden“, zeigte sich der Bischöfliche Offizial erfreut.
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