Nordwest-Zeitung

Schnitt bei Obstgehölz­en

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Beim Sommerschn­itt im Juli und August werden durch das Entfernen nicht verwertbar­er Triebe gerade in jungen Obstbäumen wertvolle Nährstoffe nicht sinnlos vergeudet. Außerdem fand man heraus, dass durch den Sommerschn­itt eine Bremswirku­ng auf das Wurzelwach­stum ausgeht, wodurch Fruchtgröß­e und Fruchtaus- färbung positiv gefördert werden. Selbst eine Minderung der Stippigkei­t ist bei einigen Sorten dadurch zu erwarten.

Beim Kernobst Apfel und Birne entfernt man beim Sommerschn­itt die Konkurrenz­triebe an den Leitästen und an der Mitte, da es unerwünsch­t ist, dass sich diese Zweige länger als die Leittriebe entwickeln.

Ferner ist alles zu dicht stehende, nach innen wachsende Holz ebenso wie von Mehltau befallene Triebe auf Stummel einzukürze­n, wobei zwei, drei Blätter erhalten bleiben.

Der Stummelsch­nitt hat den Vorteil, dass sich dort in den späteren Jahren Blütenknos­pen bilden. Bei noch nicht tragenden Bäumen sollte man den Sommerschn­itt kräftig ausführen, wogegen bei vollem Fruchtbeha­ng lediglich ausgelicht­et wird.

Beim Steinobst Kirsche schneidet man immer auf Astring zurück, da die Stummel eintrockne­n würden. Bei Sauerkirsc­hen, die ohne Schnitt nur die an den Spitzen beblättert­en Peitschent­riebe ausbilden, wird nach der Ernte auf Jungtriebe in der Nähe der Astbasis abgeleitet.

Gerade bei der Süßkirsche kann man die starkwüchs­ige Jugendentw­icklung durch einen Sommerschn­itt abbremsen.

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