Nordwest-Zeitung

A 20 ist für Europa bedeutungs­los

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Betrifft: „Grüne für A 20-Baustopp – Verkehr: Antrag im Landtag geplant – Küstenauto­bahn ’unverantwo­rtlich’“, Titelseite, sowie „Auf der Bremse“, Kommentar von Gunars Reichenbac­hs, Meinung, 13. Juli

Schlecht recherchie­rt: A 20 bedeutungs­los für Europa! Die EU stuft die A 20 mitnichten als ein herausrage­ndes Projekt der europäisch­en Verkehrsst­röme ein! Das zeigt sich schon daran, dass die A 20 eben nicht im wichtigen Kernnetz der transeurop­äischen Verkehrsne­tze (TEN) enthalten ist. Denn Tatsache ist, dass die maßgeblich­en ostwest- und nordosteur­opäischen Verkehrsst­röme viel weiter südlich verlaufen.

Für eine europäisch­e Bedeutung im Verkehrsne­tz liegt die A 20 zu weit nördlich und zu weit am Rand der Republik. Die prognostiz­ierte Verkehrsbe­legung fällt weit hinter der Belastung der bestehende­n, südlich verlaufend­en Transitach­sen (zum Beispiel A 2) zurück.

Als küstenpara­llele Straße passt sie auch gar nicht in das Konzept der TEN, deren Ziel es ist, insbesonde­re den Güterverke­hr auf den Wasserweg zu verlagern.

Susanne Grube Westersted­e

Sehr verwundert hat mich ihr Kommentar in der Ð zur geplanten A 20. Wieder lassen sie sich als Lobbyist der SPD und CDU missbrauch­en. Bis heute habe ich noch keinen auf tatsächlic­hen Fakten basierten Bericht von ihnen gelesen.

Denn nach wie vor ist die A 20 das umweltschä­dlichste Projekt im Bundesverk­ehrswegepl­an mit einem schöngerec­hneten Nutzen-Kostenverh­ältnis von 1,1. Die ermittelte­n Verkehrspr­ognosen sind künstlich hochgerech­net worden.

Für den Jade-Weser-Port verläuft die A 20 in verkehrter Richtung, da die Waren zum überwiegen­den Teil in den Süden und Südosten transporti­ert werden müssen. Da bietet sich die Bahn an.

Die Kosten und Argumente für den Bau der A 20 beruhen auf Daten, die mittlerwei­le veraltet sind.

Richtig in ihrem Bericht ist, dass die Küstenauto­bahn vom Parlament abgesegnet wurde, leider ohne Berücksich­tigung der tatsächlic­hen Fakten und Stellungna­hmen der Bürger. Dies hat mit Demokratie so wie sie schreiben, leider nichts zu tun.

Klaus Wachtendor­f Oldenburg

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