Stallone boxt als Trainer
„Creed – Rocky’s Legacy“am Sonntag auf RTL – Fortsetzung in Arbeit
Der Hollywood-Star ist als Rocky Balboa der Kult-Saga „Rocky“zurück. An seiner Seite spielt Michael B. Jordan.
BERLIN Einer der berühmtesten Boxer der Filmgeschichte ist zurück im Fernsehen: In „Creed – Rocky’s Legacy“ (2015) trainiert HollywoodStar Sylvester Stallone ein junges Talent, gespielt von Michael B. Jordan. Die „Rocky“-Filme erzählen die Geschichte eines Underdogs, der seinen Weg nach oben erkämpft. Der erste Teil der Saga kam 1976 in den USA in die Kinos. „Creed – Rocky’s Legacy“ist an diesem Sonntag auf RTL (20.15 Uhr) zu sehen.
Erstmals bei der Saga war Stallone nicht für das Drehbuch verantwortlich. Die Regie führte Ryan Coogler (29), der zuvor erst einen Langfilm veröffentlicht hatte. In Deutschland nahm der Film drei Millionen Euro ein, weltweit insgesamt fast 150Millionen Euro.
Die Hauptfigur, Adonis Johnson (Jordan), hat zwar seinen berühmten Vater, den Boxer Apollo Creed, nie kennengelernt. Denn dieser ist bei einem Kampf im Ring (zu sehen in „Rocky 4“) gestorben. Doch Adonis hat von seinem Vater einiges an Talent mitbekommen. Er gibt seinen Job auf und lässt sich von Rocky (Stallone), dem einstigen Gegner und späteren Freund seines Vaters, zum Boxer ausbilden. Zwischen den beiden entwickelt sich eine enge Freundschaft. Einer steilen Karriere steht zunächst nichts imWeg – doch dann erkrankt Rocky an Krebs.
Für Fans der „Rocky“-Filme hält auch „Creed“schöne Reminiszenzen und Gänsehaut-Momente parat. Da sind schwarze Chucks zu sehen, so wie sie Balboa bereits im ersten Teil von 1976 getragen hatte. Der gealterte Rocky trägt die Schuhe freilich nicht mehr zum Joggen. Auch die längst in die Filmgeschichte eingegangene Treppe zu den Füßen des Philadelphia Museum of Art (auch bekannt als „Rocky Steps“) kommt wieder vor.
Die lebensbedrohliche Erkrankung Balboas spielt nur am Rande eine Rolle. Dies ist auch dem altersweisen und trockenen Humor Balboas, respektive Stallones, zu verdanken. Wenige Darsteller haben einen so entspannten und selbstironischen Umgang mit der eigenen Hinfälligkeit gegeben wie er.
Es ist erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit Cooglermit einer so verehrten Reihe wie „Rocky“umgeht – ein stets respektvoller, aber auch erfrischender Umgang mit einer in die Jahre gekommenen Legende. Statt Bill Contis teils melancholischer Musik von 1976 etwa gibt es diesmal viel Rap zu hören.
Zurzeit arbeitet Stallone an einer Fortsetzung des Films, die Anfang 2019 ins Kino kommen soll.