Nordwest-Zeitung

San Beste kommt gleich zum Start

Jetzt beginnt für die nun drei Regionalli­gisten der Region die neue Saison

- VON JAN ZUR BRÜGGE, LARS PUCHLER, MANFRED MIETZON UND WOLFGANG WITTIG

Jeddeloh und VfB Oldenburg treffen zum Auftakt auf Meisterfav­oOldeneine­n riten. Der VfL burg startet gegen Mitaufstei­ger.

OLDENBURG/JEDDELOH Das Vorgeplänk­el ist passé – jetzt gilt’s. An diesem Woneue chenende startet die Saison in der Fußball-Regionalli­ga, die Region Oldenburg ist diesmal mit gleich drei Clubs dabei. SSV Jeddeloh sowie VfB und VfL Oldenburg vertreten den äußersten Nordwesten in der vierthöchs­ten Spielklass­e, wollen sportlich aber mittendrin statt nur dabei sein.

„Das ist für Deutschlan­d sicher einmalig, dass in einem Umkreis von rund 15 Kilometern gleich drei Regionalli­streiStegi­sten um die Punkte ten“, sagt VfB-Trainer phan Ehlers zur Konkurrenz der Vereine aus der Stadt und dem Ammerland. Zwischen dem „Hans Prull-Stadion“des VfL an der Alexanders­traße und Jeddelohs 53acht-Arena an der Wischenstr­aße sind es 12,48 Kilometer Luftlinie. Vom Marschwegs­tadion, wo der VfB aufläuft, bis zum SSVGelände sind es 10,88 Kilometer. Die Oldenburge­r Arenen trennen nur 2,82 Kilometer.

Im Raum Hannover liegen zwischen den Stadien der 96-Reserve sowie des TSV Havelse und Germania Egestorf-Langreder schon 22,58 Kilometer. Im Bereich Hamburg geht es allerdings noch enger als im Nordwesten zu. Das EdmundPlam­beck-Stadion, wo Eintracht Nordersted­t und FC St. Pauli II spielen, sowie das Wolfgang-Meyer-Stadion des Hamburger SV II trennen sogar nur 9,92 Kilometer.

Ganz richtig liegt Ehlers mit seiner Aussage also nicht, aber die lokale Regionalli­gaKonkurre­nz ist für den Nordwesten einmalig. Nach den Abstiegen von SV Wilhelmsha­ven (2014 – Entfernung zum Marschweg: 45,83) und BV Cloppenbur­g (2016 – 32,76) vertrat der VfB die Region ein Jahr allein in der vierthöchs­ten Liga. 2017 stieg Jeddeloh auf und stellte die Oldenburge­r (40 Punkte/Rang 13) als Siebter (49 Zähler) gleich in den Schatten.

Durch den Aufstieg des VfL, der als Oberliga-Zweiter (punktgleic­h hinter ULM Wolfsburg, beide 58) in der Relegation wie Holstein Kiel II (Auftaktgeg­ner am Sonntag zu Hause um 15 Uhr) das Ticket nach oben holte, sind es nun wieder drei Teams. Für den Aufsteiger geht’s nur um den Klassenerh­alt. „Wir werden nur dann eine Chance auf eine zweite Saison in der Regionalli­ga haben, wenn die Spieler in jedem der 34 Spiele an ihre Grenzen gehen“, sagt VfL-Trainer Dario Fossi. Er hofft, dass in den ersten Spielen die Aufstiegse­uphorie die fehlende Erfahrung im nur punktuell verstärkte­n Team ersetzen kann.

„Falls wir in der Liga bleiben, wird es ein noch größerer Erfolg sein als unser nicht erwarteter Aufstieg“, meint Fossi. Konkurrent­en im Abstiegska­mpf will er nicht benennen, an der Spitze erwartet er VfL Wolfsburg II, Hamburger SV II und Werder Bremen II. „Neben diesen drei Teams können auch Flensburg, Lübeck und der VfB Oldenburg um den Titel mitspielen“, zählt Fossi den Stadtrival­en zu den Favoriten.

Ehlers träumt sicher von einer solchen Saison, spricht aber mit Blick auf seine fast komplett neuformier­te Mannschaft nur davon, sich gegenüber 2017/2018 tabellaris­ch verbessern zu wollen. „Unsere Vorbereitu­ng lief nicht so ganz, wie ich es mir erhofft hatte. Es waren einige Höhen, aber auch Tiefen dabei“, sagt der VfBCoach, sieht das neue Team aber auf einem guten Weg: „Alle haben in der Vorbereitu­ng sehr gut ihre Aufgaben bewältigt – ich denke, da formt sich eine starke Truppe zusammen.“Auch Ehlers nennt Flensburg und Lübeck als Favoriten auf die Meistersch­aft und traut diese ebenfalls Jeddeloh zu: „Der SSV hat wohl in der gesamten Liga die erfahrenst­e Mannschaft.“Dass gleich zum Start am Samstag (Anstoß: 14 Uhr) die Reise nach Lübeck ansteht, findet der VfB-Coach in Ordnung: „Da muss ich meine Jungs nicht besonders motivieren.“

Auf Jeddeloh wartet sofort ein echter Prüfstein. Ab 14 Uhr geht’s am Samstag zu Hause gegen Flensburg. „Da sind wir gleich richtig gefordert. Die Vorfreude bei uns im Umfeld ist riesig“, sagt SSV-Trainer Key Riebau vor dem Duell mit dem amtierende­n Meister.

Im Favoritenk­reis um den Titel sieht Riebau seine Mannschaft nicht, obwohl das Team sich mit vielen jungen, aber auch einigen erfahrenen Spielern verstärkt hat. So bringt unter anderem der 34jährige Björn Lindemann, der aus Egestorf an den Küstenkana­l wechselte, auch die Erfahrung von 24 Partien aus der 2. Bundesliga mit.

Riebau wäre dennoch mit einem einstellig­en Tabellenpl­atz zufrieden. „Der Respekt vor uns ist höher geworden, weil wir uns in der Liga von Anfang an so gut gemacht haben. Wir werden für unsere Punkte jedes Mal hart arbeiten müssen“, weiß der Trainer, der Flensburg, den VfB Lübeck und die zweiten Mannschaft­en der ProfiTeams als Titelfavor­iten sieht.

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