Wenn der Meister (fast) schon feststeht
16 von 17 gegnerischen Trainern sehen Weiche Flensburg als Favoriten
OLDENBURG Wenn es nach den Trainern geht, ist die Meisterschaft in der FußballRegionalliga Nord schon vor dem ersten Spieltag an diesem Wochenende entschieden. 16 der 17 gegnerischen Trainer glauben, dass Weiche Flensburg den Titel verteidigt.
Die Schleswig-Holsteiner waren Ende Mai in der Relegation zur 3. Liga an Energie Cottbus gescheitert (2:3, 0:0). Nach der Reformation des Aufstiegsmodus steigen 2019 die Tabellenersten der Regionalligen Nordost, Südwest und West auf. Ein vierter Aufsteiger wird zwischen dem Nord-Meister und dem Primus aus Bayern ermittelt. Als ganz dicker Brocken könnte da die mit einem Etat von acht Millionen ausgestattete U23 des FC Bayern warten.
Flensburgs Meistertrainer Daniel Jurgeleit hat im Norden auch das eingespielteste Team (6 Ab-, 5 Zugänge). Große Fluktuation gab’s bei den möglichen Hauptrivalen: Drittliga-Absteiger Werder II (16 Neue), HSV II (11) und Wolfsburg II (10). Dem Quartett will der VfB Lübeck ein Schnippchen schlagen. „Ziel ist der Aufstieg“, sagt Sportdirektor Stefan Schnoor. Er will mit den Schleswig-Holsteinern 2019 den 100. Vereinsgeburtstag mit der Rückkehr in die 3. Liga krönen.
Für die Aufsteiger VfL Oldenburg, Holstein Kiel II und ULM Wolfsburg geht’s wohl nur um den Klassenerhalt. Wie der VfB Oldenburg mussten 2017/2018 auch Rehden, Lüneburg und Havelse lange um den Ligaverbleib bangen. Sie haben ihre Kader umgekrempelt. Das gilt allerdings für fast alle Teams. Bis jetzt haben die 18 Vereine 177 neue Spieler verpflichtet.
Nur zwei Wechsel gab’s bei den Trainern. Christoph Dabrowski löste bei Hannover 96 II Mike Barten ab. Lars Uder ersetzte in Drochtersen Enrico Maaßen (zum SV Rödinghausen in die West-Staffel).