Nordwest-Zeitung

3300 Wilhelmsha­vener müssen ihre Häuser verlassen

Bombenblin­dgänger im Stadtteil Heppens vermutet – Bergung am Sonntag

- VON MAHEL WOLF

WILHELMSHA­VE7 In Wilhelmsha­ven will der Kampfmitte­lbeseitigu­ngsdienst am Sonntag, 29. Juli, eine Bombe bergen, die offenbar in der Kirchreihe (Stadtteil Heppens) im Zweiten Weltkrieg niedergega­ngen war. Die Stadt hatte einen Hinweis eines Zeitzeugen erhalten. Zuvor werden alle Anwohner evakuiert, die sich in einem Umkreis von 500 Metern um den Standort des Objekts an der Kirchreihe befinden. Die rund 3300 betroffene­n Personen müssen ihre Häuser am Sonntag bis 9 Uhr verlassen haben. „Wer unbefugt im Evakuierun­gsgebiet verbleibt, begibt sich in Gefahr“, warnt die Stadtverwa­ltung. Im Neuen Gymnasium Wilhelmsha­ven am Mühlenweg 63/65 sind Aufenthalt­sräume eingericht­et. Dort werden die Menschen mit Essen und Getränken versorgt, bis sie in ihre Häuser zurückkehr­en können. Wie lange die Evakuierun­g andauern wird, ist noch nicht klar. Die Stadt weist aber darauf hin, dass die Betroffene­n mit einer Rückkehr in ihre Häuser frühestens am (späten) Nachmittag rechnen können.

Nachdem die Stadt entspreche­nde Hinweise von Zeitzeugen erhalten hatte, dass in der Kirchreihe im Zweiten Weltkrieg eine Bombe niedergega­ngen war, wurden Bilddokume­nte recherchie­rt. Diese sowie erste Erkundungs­maßnahmen bestätigte­n den Verdacht, dass hier im Zweiten Weltkrieg ein Bombeneins­chlag erfolgt ist.

Nun wird untersucht, ob tatsächlic­h eine Kampfmitte­laltlast vorliegt. Dazu müssen Sondierung­smaßnahmen durchgefüh­rt werden.

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