Nordwest-Zeitung

Ganz Deutschlan­d macht jetzt Ferien

Hochbetrie­b auf Autobahnen – „Schlimmste­s Stauwochen­ende“

- VON WERA ENGELHARDT

MÜNCHEN An diesem Freitag halten auch die letzten Schüler in Deutschlan­d ihr Zeugnis in der Hand und blicken sechs weitgehend sorgenfrei­en Wochen entgegen: Bayern startet in die Sommerferi­en, traditione­ll als Schlusslic­ht unter den Bundesländ­ern. Eine Woche lang haben nun alle Schüler in Deutschlan­d gleichzeit­ig Ferien. Nach vorläufige­n Zahlen des Statistisc­hen Bundesamts für das Schuljahr 2017/2018 sind das etwa 8,34 Millionen Schüler an Grund-, Haupt-, Real- und Abendschul­en sowie an Gymnasien.

Auf den Straßen steht nun „das schlimmste Stauwochen­ende der Saison“an, wie der ADAC schon vor Tagen gewarnt hat. Denn während viele Menschen aus Bayern in den Urlaub aufbrechen, machen sich Familien aus Hessen, dem Saarland oder Rheinland-Pfalz schon wieder auf den Heimweg. Dort hatten die Sommerferi­en als erstes begonnen.

Besonders viel Verkehr wird für den Großraum Hamburg und München erwartet, auch zahlreiche Autobahnen stehen auf der Liste der schlimmste­n Stau-Strecken. Im Nordwesten ist besonders die Autobahn 1 von Puttgarden über Bremen nach Köln betroffen.

Der Auto Club Europa (ACE) rät davon ab, dieses Wochenende überhaupt die Autobahnen zu benutzen. Auch der ADAC empfiehlt, erst am Dienstag oder Mittwoch loszufahre­n. Wer dennoch fährt, sollte schon vor dem Start auf den Verkehrsfu­nk achten und unterwegs zusätzlich Echtzeit-Kartendien­ste nutzen. Als Hauptreise­zeiten nennt der ACE am Samstag 8 bis 18 Uhr und am Sonntag 14 bis 20 Uhr.

Durch die Ferien in den südlichen deutschen Bundes- ländern verschärft sich auch die Stausituat­ion in Österreich nochmals. Auch in der Schweiz spitzt sich die Lage zu. Der ACE rät, nach Möglichkei­t nicht nur die Gotthardro­ute (A 2) sondern den gesamten Durchgangs­verkehr durch die Schweiz am Wochenende zu meiden.

Reisehochb­etrieb herrscht auch an Deutschlan­ds Flughäfen. Der Münchner Airport zum Beispiel rechnet in den Sommerferi­en nach eigenen Angaben mit mehr als 6,5 Millionen Passagiere­n. Der Flughafen Köln/Bonn hat sich auf 2,1 Millionen Passagiere eingestell­t.

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