Erstligist soll Wilhelmshavens Arena füllen
WHV empfängt am Dienstag TBV Lemgo – (innahmen an Kinderhospiz
WILHELMSHAVEN Die Vorbereitung auf die neue Zweitliga-Saison ist in vollem Gang beim Wilhelmshavener HV. Trainer Christian Köhrmann weiß, seinen Jungs Schweißperlen auf die Stirn zu treiben – aber auch zu locken. Am kommenden Dienstag fährt die Wilhelmshavener Nordfrost-Arena nämlich mit einem echten Highlight auf: Der Erstligist TBV Lemgo kommt ab 19 Uhr zu einem Benefizspiel in die Jadestadt.
Zugunsten des Kinderhospiz Wilhelmshaven, an das die Einnahmen aus der Partie gespendet werden, wartet auf die WHV-Handballer rund einen Monat vor Saisonbeginn der erste richtige Härtetest. „Wir kennen den Trainer Flo Kehrmann“, erklärt Köhrmann den Kontakt zu Lemgo. Sein Bruder Oliver, sportlicher Leiter beim WHV, spielte mit Lemgos Trainer Kehrmann für die Nationalmannschaft. „Wir hatten die letzten Jahre schon Kontakt und geguckt, ob es mal klappt. Jetzt kam unterstützend dazu, dass wir ein Benefizspiel machen wollten“, sagt der WHVTrainer.
Aber auch Testcharakter soll die Partie haben. Nach der abgelaufenen Saison, in der die WHV-Handballer erst am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt sicherten, gibt es ein paar neue Gesichter im Kader der Wilhelmshavener. Der tschechische Rückraumspieler Jan Josef kommt vom niederländischen Erstligisten Kras Volendam. Kuno Schauer, ebenfalls im Rückraum zu Hause, von den Füchsen Berlin – ebenso wie Yannick Pust. Der 19-jährige Rechtsaußen wurde kurzfristig geholt, um Evgeny Vorontsov zu ersetzen.
„Wir haben am vergangenen Samstag gegen Aurich getestet, da hat sich Vorontsov das Schlüsselbein gebrochen“, nennt Köhrmann den Grund für den kurzfristigen Transfer von Pust, der der Kooperation mit den Berliner Füchsen und ihrem Manager Bob Hanning entspringt.
Dass Pust dem WHV helfen kann, zeigte er direkt am Mittwoch beim 30:24-Testspielsieg gegen die SG VTB/Altühr- den. „Er hat sich morgens in Berlin ins Auto gesetzt, ist nachmittags angekommen und war dann glücklicherweise direkt spielberechtigt – und hat einen sehr guten Eindruck gemacht“, sagt Köhrmann.
Die WHV-Anhänger dürfen sich also auf die Leistungen von Pust ohne vorhergehende mehrstündige Autofahrt freuen. Vielleicht zeigt er die ja schon gegen Lemgo. Um 19 Uhr wird die Partie gegen den Deutschen Meister von 1997 und 2003 angepfiffen. Köhrmann hofft auf eine volle Hütte: „Alle Handballbegeisterten in der Region, die endlich wieder Erstliga-Handball der Männer live sehen möchten, können kommen und sich darauf freuen. Egal ob sie aus Wilhelmshaven, Oldenburg oder sonst woher kommen.“