Bund plant Förderung von E-Dienstwagen
Regierung will Elektro- und Hybridfahrzeuge steuerlich begünstigen
BERLIN/DPA Mit einer milliardenschweren Förderung von Elektroautos als Dienstwagen will die Bundesregierung den schleppenden Verkauf der Stromer ankurbeln. Die Große Koalition plant, Elektro- und Hybridfahrzeuge bei der Besteuerung von Dienstwagen zu begünstigen. Das geht aus einem Gesetzentwurf hervor. Er soll voraussichtlich am kommenden Mittwoch im Kabinett beschlossen werden.
Bisher muss ein Arbeitnehmer, der seinen Firmenwagen privat nutzt, monatlich ein Prozent des Listenpreises als geldwerten Vorteil versteuern, für Elektro- und Hybridfahrzeuge soll es künftig einen halbierten Satz von 0,5 Prozent geben. Gelten soll dies für Elektro- und Hybridautos, die vom 1. Januar 2019 bis zum Dezember 2021 angeschafft oder geleast werden.
Wie aus Regierungskreisen bekannt wurde, werden für Bund und Länder Steuermindereinnahmen von 1,96 Milliarden Euro erwartet. Eine steuerliche Förderung von Dienstfahrrädern in diesem Zusammenhang ist nicht geplant, wie es in Regierungskreisen hieß. Bei E-Autos als Dienstwagen gilt die bisherige Regelung wegen bislang höherer Anschaffungskosten finanziell als unattraktiv. Union und SPD hatten in ihrem Koalitionsvertrag einen reduzierten Satz bei der Dienstwagenbesteuerung vereinbart.
Die Neuzulassungen von E-Autos sind zuletzt zwar gestiegen. Im ersten Halbjahr wurden 17 000 reine Elektrofahrzeuge zugelassen. Sie haben damit aber nur einen Marktanteil von 0,9 Prozent.