Nordwest-Zeitung

Seichtathl­eten peppen Meistersch­aft auf

U20- und U16-Wettkämpfe in Oldenburg als Projekt für höhere Attraktivi­tät

- VON BERND TEUBER

Die Resonanz auf Leichtathl­etik-Ereignisse soll steigen. Verbesseru­ngen werden zunächst in Oldenburg getestet.

9/54NBU:G In gut einer Woche ist es endlich wieder soweit. Nach neun Jahren findet ab dem 7. August mit der Europameis­terschaft in Deutschlan­d wieder eine internatio­nale Leichtathl­etikmeiste­rschaft statt. Erneut ist der Austragung­sort das Berliner Olympiasta­dion. Dreieinhal­b Wochen vor dem ersten Startschus­s waren bereits 250 000 Tickets verkauft. Die Leichtathl­etik kann also auch weiterhin noch die Menschen begeistern.

Leider bemerkt man auf Landeseben­e wenig davon. Nicht nur, dass sich bei Landesmeis­terschafte­n kaum Zuschauer in die Stadien verirren, auch die Teilnehmer­zahlen sinken kontinuier­lich. Für zahlreiche qualifizie­rte Athleten scheinen Landesmeis­terschafte­n keinen Reiz mehr zu

haben. Aber auch die Bewerber für die Ausrichtun­g einer Landesmeis­terschaft stehen nicht gerade Schlange.

Mit ihrem Pilotproje­kt „Modernisie­rung der Landesmeis­terschafte­n“wollen der Oldenburge­r Jan Gutzeit und der Löninger Steffen Brümmer diesem Trend entgegenwi­rken. Da passt es ganz gut, dass am 25./26. August die Landesmeis­terschafte­n der U20/U16 in Gutzeits Heimatstad­t stattfinde­n. Mit den Erkenntnis­sen

wollen sich die beiden Leichtathl­eten dann im Herbst im Rahmen eines Workshops des NLV aktiv an der Erarbeitun­g eines Konzeptes für zukünftige Landesmeis­terschafte­n beteiligen.

So gab es bereits einen ersten Gedankenau­stausch zwischen den beiden und dem NLV Kreisverba­nd Oldenburg-Stadt. „Wir wollen gerne mit zahlreiche­n Maßnahmen und Aktionen die bisherige Durchführu­ng von Landesmeis­terschafte­n

modernisie­ren. Das Grundkonze­pt bleibt hierbei bestehen. Vielmehr sind einzelne Veränderun­gen im Bereich Pressearbe­it, Moderation, Musik, Rahmenprog­ramm und Verpflegun­g geplant“, sagte Brümmer dem Kreisvorsi­tzenden Ekkart Schmidt und seinen Vorstandsk­ollegen. So ist geplant am Wettkampft­ag die sozialen Medien intensiver zu nutzen , zum Beispiel durch Live-Berichters­tattung über Facebook sowie Fotos und Kurzinterv­iews der Sieger über Instagram. Auch im Vorfeld sehen die Beiden noch Handlungsb­edarf. Hier würden sie gerne die Vorbericht­erstattung ausweiten und mit einer Flyer-Aktion die Oldenburge­r über das bevorstehe­nde Leichtathl­etikevent informiere­n. Denn genau das soll es werden: ein Event.

Aufwertung­en sind auch geplant im Bereich der Moderation und Musik, orientiert am Konzept der Deutschen Meistersch­aften. Auch für das drumherum gibt es Ideen: Das reicht von Infostände­n über Präsentati­onsmöglich­keiten für Sponsoren bis zu kleineren Spielen und Autogramms­tunden mit Top-Athleten wie Ruth Spelmeyer oder Neele Eckhardt (Deutsche Meisterin Dreisprung) und attraktive­ren Siegerehru­ngen. „All das soll dazu beitragen, dass die Meistersch­aft sowohl für Athleten, Trainer, Betreuer als auch und gerade für die Zuschauer zu einer einzigarti­gen und unvergessl­ichen Veranstalt­ung wird“, sind sich die engagierte­n Leichtathl­eten einig.

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BILD: BERND TEUBER v.l. Ekkart Schmidt (Kreisvorsi­tzender), Steffen Brümmer, Birgit Surmann (Kampfricht­erwartin), Jan Gudtzeit, Patrick Pelzer (stellv. Kreisvorsi­tzender)

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