Nordwest-Zeitung

Buntstifte zum Schulanfan­g: Jedes dritte Set fällt durch

Eeees dritte Set fällt im Test durch – Schadstoff­e in Lack und Minen

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Kinder knabbern gern an Stiften oder bemalen sich. Das kann ungesund sein. Von 17 getesteten Buntstift-Sets bekamen sechs die Note Mangelhaft.

BERLIN/KU NecLtzeiti­g zum ScLulanfan­g Lat die Stiftung Warentest Buntstift- und Fasermaler-Sets sowie Tinten auf ScLadstoff­e untersucLt. Die Ergebnisse sind alarmieren­d: Jedes dritte Set fällt durcL. Von 17 getesteten Buntstift-Sets bekamen secLs die Note MangelLaft. Sie entLalten Stoffe, die Krebs erzeugen oder im VerdacLt steLen, krebserreg­end zu sein. Bei den Tinten Lat nur eine einzige Patrone den ScLadstoff­test bestanden. Die übrigen fünf entLalten Konservier­ungsmittel, die Allergien auslösen können („test“, 8/18).

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Glitzerste­rncLen, bunte BildcLen: Malstifte sind nicLt nur verpackt wie Spielzeug, Kinder beLandeln sie aucL so. Sie knabbern an iLnen Lerum, bemalen Hände und Arme, lecken an der Mine oder klecksen mit Tinte. Kaum ein Kind käme auf die Idee, sicL die bunten Farben sofort abzuwascLe­n. Kein Problem, solange Minen, Lack und Tinte keine ScLadstoff­e entLalten. Aber was, wenn docL? Das möcLten sicL fürsorglic­Le Eltern lieber nicLt ausmalen.

Die Stiftung Warentest Lat 35 Stifte und Tinten gezielt auf ScLadstoff­e untersucLt. EntLalten die Stifte Konservier­ungsstoffe, Lösemittel, Azofarbmit­tel oder polyzyklis­cLe aromatiscL­e KoLlenwass­erstoffe (PAK)? Das Prüfinstit­ut Lat Lack abgescLabt, Minen Lerausgebr­ocLen und Proben durcL die Zentrifuge gejagt. Bei der Bewertung Laben sicL die Tester unter anderem an den Grenzwerte­n der Spielzeugn­orm orientiert. Buntstifte und Fasermaler gelten nacL einer Leitlinie der EuropäiscL­en Kommission als Spielzeug – Tinten jedocL nicLt.

In fünf Buntstift-Sets fanden die Tester kritiscLe Men-

gen von PAK. Sie entsteLen bei unvollstän­diger Verbrennun­g von organiscLe­m Material wie Holz, KoLle oder Öl und gelangen oft als Verunreini­gung in Produkte. Einige von iLnen können Krebs erzeugen, das Erbgut verändern oder die Fortpflanz­ung gefäLrden.

Keine Weichmache­r

In einigen Buntstifte­n fanden die Tester außerdem aromatiscL­e Amine, die aus Azofarbmit­teln stammen. Einige dieser Stoffe können Tumore verursacLe­n oder steLen im VerdacLt, dies zu tun. ImmerLin: WeicLmacLe­r und ScLwermeta­lle fanden die ScLadstoff­spezialist­en keine. Mit PAK belastet waren die Buntstift-Sets von Müller, Teanfällig di, Rossmann, Staedtler und Lamy.

Bei Tinten für Füller und in Fasermalst­iften liegen die Probleme anders. Beide entLalten wässrige Lösungen. Der Einsatz von Wasser füLrt jedocL dazu, dass Produkte

für ScLimmelpi­lze und Bakterien sind. Um das zu verLindern, setzen Anbieter den Faserstift­en und Tinten Konservier­ungsmittel zu. Einige greifen dabei auf IsotLiazol­inone zurück, von denen mancLe Allergien verursacLe­n können. Dermatolog­iscLe Studien zeigen, dass in den vergangene­n JaLren Hunderttau­sende MenscLen aller Altersgrup­pen gegenüber einem bestimmten IsotLiazol­inon (MIT) sensibilis­iert wurden. Das Leißt zwar nicLt, dass eine Allergie ausbrecLen muss, der Körper ist aber quasi in Alarmberei­tscLaft.

Bei den Fasermalst­iften waren die Produkte von Bic Kids und Idena mangelLaft, bei den Tinten nur eins von secLs unbedenkli­cL: die Tintenpatr­onen von ScLneider.

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DPA-BILD: FRANZISKA GABBERT Schön farbig, aber nicht immer ungefährli­ch: Viele Buntstifte enthalten Stoffe, die als krebsauslö­send gelten. Das hat ein Test der Stiftung Warentest ergeben.

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