DOKUMENTATION
DEUTSCHLAND
VON DONOin „Mein Grundeinkommen“finanziert mit Spenden monatliche Einkommen von 1000 Euro quasi wie ein Geschenk. Sobald genug Geld beisammen ist, verlosen die Organisatoren einjährige Grundeinkommen. Bisher hat das Projekt mit Sitz in Berlin 200 davon finanziert (Stand Ende Juli).
FINNLAND
560 Euro zahlt die finnische Sozialversicherung Kela monatlich an 2000 Langzeitarbeitslose. Das sind 100 Euro weniger als das Arbeitslosengeld in dem Land. Wer zusätzlich arbeitet, darf die Einkünfte komplett behalten.
SCHWEIZ
2016 konnten die Schweizer bei der weltweit ersten Volksabstimmung zu diesem Thema über ein bedingungsloses Grundeinkommen entscheiden. 2500 Franken, heute etwa 2260 Euro, standen zur Debatte. Mit nur etwa 23 Prozent Zustimmung scheiterten die Befürworter aber.
NIEDERLANDE
Bei einer Studie testen niederländische Wissenschaftler seit 2018 eine Art Grundeinkommen. 700 Sozialhilfeempfänger werden dafür in vier Gruppen geteilt. Alle beziehen weiter Sozialhilfe, müssen aber Anforderungen gerecht werden.
KENIA
Etwa 21 000 Menschen nehmen in Kenia an einem der wohl größten Feldversuche zum Grundeinkommen teil. Mehr als 5000 Kenianer in 42 Dörfern erhalten jeden Monat 2250 kenianische Schillinge, knapp 20 Euro, für insgesamt zwölf Jahre.
USA
In den @SA gab es seit Ende der 1960er Jahre mehrere lokale Experimente mit Grundsicherungen. Aktuell in Planung sind in Kalifornien zwei Versuche. In der Stadt Stockton sollen unter anderem noch ab August etwa 100 Menschen 500 Dollar (428 Euro) pro Monat bekommen.
BRASILIEN
Bedingungslos ist eine brasilianische Form des Grundeinkommens nicht, das Programm ist zum Kampf gegen extreme Armut gedacht. Es geht an Familien mit einem niedrigen Einkommen, die Höhe richtet sich in der Regel nach der Zahl der Kinder. Wer das Familien-Stipendium „Bolsa Familia“erhalten will, verpflichtet sich, seine Kinder in die Schule zu schicken. Die Zahlung soll die Mindestausgaben abdecken.