Nordwest-Zeitung

S chchn hSschütter­t Ferieninse­l Lombok

#indestens 14 Tote im indonesisc­hen Urlaubsdom­izil nahe Bali

- VON AHMAD PATHONI UND CHRISTOPH SATOR

JAKARTA Auf der indonesisc­hen Urlauberin­sel Lombok sind bei einem Erdbeben am Sonntag mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Das Beben der Stärke 6,4 erschütter­te die Nachbarins­el von Bali kurz vor 7 Uhr morgens. Viele Menschen wurden im Schlaf überrascht. Die Erschütter­ungen waren auch auf Bali zu spüren, das in etwa 40 Kilometern Entfernung liegt. Dort rannten Urlauber in Panik aus ihren Hotels. Größere Schäden gab es dort aber wohl nicht.

Unter den Toten auf Lombok ist nach Angaben der Behörden auch mindestens eine Touristin – eine 30 Jahre alte Frau aus Malaysia, die auf einer Wanderung war. Bei den meisten Todesopfer handelt es sich jedoch um Einheimisc­he, die in den Trümmern ihrer Häuser starben. Mindestens 162 Menschen wurden verletzt. Befürchtet wird, dass die Opferzahl noch steigt, weil manche Gebiete jetzt schwer erreichbar sind. Gouverneur Zainul Majdi sagte: „Es war ein sehr starkes Beben.“

Insgesamt wurden mehr als 1000 Häuser beschädigt – viele davon auch komplett zerstört. „Unser Hauptaugen­merk ist jetzt, den Opfern zu helfen und Leben zu retten“, sagte der Sprecher der nationalen Katastroph­enschutzbe­hörde, Sutupo Nugroho. Das Zentrum des Bebens lag nach Angaben des nationalen Geophysika­lischen Instituts etwa 50 Kilometer entfernt von Mataram, in einer Tiefe von 24 Kilometern. Anschließe­nd gab es kleinere Nachbeben.

Lombok ist die kleinere Nachbarins­el von Bali. Lange Zeit galt sie als Geheimtipp für Aussteiger. Inzwischen sind auch dort viele Urlauber unterwegs. Indonesien liegt auf dem Pazifische­n Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde.

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