Debütantenball endet mit Remis
VfL Oldenburg spielt gegen Regionalliga-Mitaufsteiger Holstein Kiel II 0:0
Mit einer Monstergrätsche rettete Justin Tjardes dem VfL den Punkt. Die Oldenburger hatten 4uvor beste Chancen nicht genut4t.
OLDENBURG Nach dem Abpfiff wussten alle Protagonisten von Regionalliga-Aufsteiger VfL Oldenburg, bei wem sie sich zu bedanken hatten: Mit einer Monstergrätsche hatte Justin Tjardes in der 74. Minute der Auftaktpartie gegen Mitaufsteiger Holstein Kiel II dafür gesorgt, dass die Fußballer von Dario Fossi nach einem guten Auftritt am Sonntag nicht mit leeren Händen dastanden.
„Justin hat bei unserem bösen Abwehrfehler glänzend reagiert“, meinte Keeper Jannik Zohrabian, der in Halbzeit zwei sonst gar keine gefährlichen Angriffe der ZweitligaReserve aus Schleswig-Holstein auf sich zurollen gesehen hatte. „Ich bin es aus der Oberliga gewöhnt, dass ich nicht so viel zu tun bekomme“, sagte der Torwart augenzwinkernd. „Im Spiel nach vorn fehlte meinen Spielern aber die Frische“, erklärte VfL-Coach Fossi: „Sie sind nicht in die Räume gegangen, die Kiel uns geboten hat.“Trotzdem waren die Oldenburger im Duell der Li- ganeulinge, die im Mai beide über die Relegationsrunde das Ticket für die vierthöchste deutsche Spielklasse gelöst hatten, im ersten Spielabschnitt zu guten Chancen gekommen und hätten zur Pause eigentlich führen müssen.
„Wir müssen uns bei unserem Torwart Timon Weiner bedanken, dass wir in der ersten Halbzeit kein Gegentor bekommen haben“, sagte Kiels Coach Ole Werner: „Mit mehr Zielstrebigkeit im letzten Drittel wäre für uns mehr als nur ein Punkt möglich gewesen.“Sein Team hatte durch Tim Siedschlag die erste gute (6. Minute, Zohrabian hielt stark) und eine weiteren dicke Chance gehabt (38.), doch richtig gefährlich wurde es auf der anderen Seite. Marten Schmidt setzte eine Direktabnahme nach einem langen Diagonalball von Kristof Köhler knapp neben das Tor (11.). Danach fischte Weiner einen Freistoß von Daniel Isailovic aus dem Winkel (16.) und einen Kopfball von Efkan Erdogan von der Linie (32.). Nach der Pause fehlten die Torraumszenen, bis Tjardes, der mit den Außenverteidigern Köhler und Philip Onnen zu den besten VfLern gehörte, mit besagter Grätsche einen Lapsus von Kapitän Nils Frenzel ausbügelte. „Ich bin mit unserem ersten Regionalliga-Spiel sehr zufrieden. Für fast alle von uns war es das erste Spiel auf diesem Niveau“, meinte Frenzel.