VfB Oldenburg verdient sich Punkt
1:1 am Samstag in Lübeck
LÜBECK „Wir hatten uns vorgenommen, etwas aus Lübeck mitzunehmen“, bilanzierte VfB-Trainer Stephan Ehlers nach dem 1:1 beim VfB Lübeck – und dabei hatte er sicher nicht an Marzipan gedacht. Nein, es sollte sportlich Zählbares in den klimatisierten Bus gepackt werden. „Dass es dann ein verdienter Punkt wurde, lässt uns mit guter Laune die lange Heimfahrt antreten“, sagte Ehlers.
Dabei hätten es mit etwas Glück sogar noch zwei Zähler mehr sein können. Doch der Reihe nach. Das erste Vorhaben der Gäste – das Spiel lange offen zu halten – wurde vor 1675 Zuschauern bereits in der 4. Minute durchkreuzt. Nach einem unnötigen Ballverlust spielten die Lübecker ihre Schnelligkeit aus und waren mit einem langen Pass vor dem Tor von Dominik Kisiel. Ausgerechnet der in diesem Sommer von VfB zu VfB gewechselte Ex-Oldenburger Daniel Franziskus musste nur noch den Kopf hinhalten und zur frühen Führung eindrücken.
„Ich will jedes Spiel gewinnen, da kann ich auch nicht auf meinen Ex-Club Rücksicht nehmen“, sagte Franziskus später. Die Gäste steckten den Schock schnell weg. Nur drei Minuten später traf Süleyman
Celikyurt per Freistoß die Latte. In der Folge entwickelte sich bei großer Hitze ein Spiel auf hohem kämpferischen Niveau mit vielen Nickeligkeiten. Schiedsrichter Kevin Rosin hatte reichlich zu tun und am Ende jeweils vier Gelbe Karten gezückt. Direkt vor der Pause verpasste Angelos Argyris bei einem weiteren Freistoß den Ausgleich. Nach dem Wechsel machten die Oldenburger Druck. Bei den schnellen Kontern des Gegners zeigte Kisiel, warum er als Keeper zurückgeholt worden war. Der eingewechselte Ibrahim Temin sorgte schließlich in Minute 84 für das 1:1. Sein Jubel vor den Fans des Gegners wurde mit Gelb bestraft. „Die Emotionen mussten einfach raus. Ich war sauer, dass ich nicht in der Startelf war“, sagte Temin: „Das Verhalten vor den Fans war natürlich nicht richtig. Dafür entschuldige ich mich.“