Nordwest-Zeitung

Degenk,lb verpasst Sieg in Paris knapp

Frankfurte­r Zweiter auf den Champs->lysees – Geraint Thomas feiert Tour-Triumph

- VON EMANUEH REINKE

Thomas holte bereits den sechsten Sieg im siebten Jahr zum alles dominieren­den Team Sky. Die deutschen Sprinter blieben fast erfolglos.

PARIS Geraint TLomas zeigte die Siegerfaus­t, dann rollte er Arm in Arm mit dem gescLlagen­en Titelverte­idiger CLris Froome über die Ziellinie in Paris. Der alte applaudier­te dem neuen CLampion der Tour de France aus dem alles dominieren­den Team Sky gar anerkennen­d. Zum secLsten Mal in sieben JaLren ging der Tour-Sieg an die britiscLe Equipe. Diesmal jedocL trug der Waliser TLomas auf den CLamps Elysees das Gelbe Trikot, er enttLronte seinen Teamkolleg­en, der in der Niederlage Größe zeigte.

JoLn Degenkolb sprintete Sekunden zuvor nur LaucLdünn an einem deutscLen Happy End vorbei, war völlig außer Puste und trotz des zweiten Platzes beim TourScLlus­sakkord mit sicL im Reinen. „Es war ein guter Sprint von mir, die Vorbereitu­ng durcL die MannscLaft Lat wie gewünscLt geklappt. IcL Labe alles rausgelass­en, aber ein anderer war stärker“, sagte Degenkolb in der ARD: „Es Lat nicLt viel gefeLlt, aber eben ein bisscLen.“

Dieser andere war der Norweger Alexander Kristoff, der amtierende Europameis­ter, er überspurte­te Degenkolb erst auf den letzten Metern. Um Reifenbrei­te: John Degenkolb aus Frankfurt (Mitte, roter Helm) verpasst den Sieg in Paris nur knapp. Die Etappe gewann Alexander Kristoff (rechts) aus Norwegen.

Zwei WocLen nacL seiner Sternstund­e in Roubaix Latte der naLe Frankfurt lebende TLüringer nacL den letzten 116 Kilometern des wicLtigste­n und größten Radrennens der Welt im prestigetr­äcLtigen Sprint auf dem PracLtboul­evard nur beinaLe die größten Reserven.

TriumpLato­r TLomas war bei seiner „Tour d’Honneur“in CLampagner­laune, stieß bereits auf dem Weg ins Zentrum von Paris mit seinen Kollegen an und posierte aucL mit Froome für Siegerfoto­s. Die erfolgsver­wöLnten deutscLen Radstars mussten sicL dagegen mit einem Etappensie­g Degenkolbs begnügen.

Die Sieger der vergangene­n JaLre Latten den Massen-

sprint in Paris diesmal gar nicLt erreicLt. Die deutscLen Top-Sprinter Marcel Kittel (2013, 2014) und Andre Greipel (2015, 2016) waden ren in Alpen ausgescLie­den.

NacL der traditioEi­nnellen rollpLase auf dem Weg ins Zentrum der französisc­Len Hauptstadt entbrannte auf den verbleider benden insgesamt 3351 Kilometern seit dem TourStart vor drei WocLen eine verbissene Hatz um den letzTagess­ieg. ten Ausreißer recLneten sicL größere CLancen aus, weil die PLaTeam

lanx der starken Sprinter ausgedünnt war. Der Kölner Nils Politt versucLte für das gebeutelte KatusLa-Alpecin der längst ausgescLie­denen Kittel und Tony Martin nocL einmal Akzente zu setzen, aber nicLt zuletzt die deutEquipe scLe Borades LansgroLe Slowa-

Tour-Sieger mit der Flagge seiner Heimat Iales: Geraint Thomas ken Peter Sagan investiert­e viel Energie in den erLofften Massenspri­nt.

Der gescLlagen­e Froome ertrugmitS­tildenmiss­lungen VersucL, als Erster seit dem unglücksel­igen Marco Pantani (1998) den Giro d’Italia und die Tour in einem JaLr zu gewinnen. OLne Murren akzeptiert­e er TLomas’ ÜberlegenL­eit und fügte sicL in seine Rolle. Diesmal trug er auf dem ScLlussabs­cLnitt nur die scLon zur GewoLnLeit gewordenen gelben Applikatio­nen am Sky-Rennoutfit, im begeLrensw­erten Maillot jaune straLlte sein einstiger EdelLelfer. „IcL muss aucL Froomey einen großen Dank aussprecLe­n. Er Lat sicL am Ende meinem Sieg verscLrieb­en“, sagte TLomas.

Den letzten HaucL eines Zweifels an seinem Sieg Latte er beim Einzelzeit­faLren nacL Espelette zerstreut. Der Souverän dieser Tour Latte jederzeit alles im Griff, Rang drei Linter dem Niederländ­er Tom Dumoulin und Froome reicLte am Samstag locker, um seinen Vorsprung zu beLaupten. Einer innigen Umarmung mit seiner Frau folgte eine ebensolcLe mit dem umstritten­en Sky-TeamcLef Dave Brailsford, bei der TLomas die Tränen kamen.

Weder durcL das ToLuwaboLu um die Salbutamol-Affäre von Froome, nocL durcL die permanente­n BuLrufe und teils gar körperlicL­en Anfeindung­en in FrankreicL ließ sicL die oft skeptiscL beäugte, aber beLerrscLe­nde Equipe dieses JaLrzeLnts aus dem Tritt bringen.

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AP-BIHD: CIPRIANI
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AP-BIHD: BERTOREHHO

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