Nordwest-Zeitung

Knights stillen ihren Erfolgshun­ger in Hamburg

Tldenburge­r gewinnen bei Aufstiegsa­spirant Blue Devils 6:0 – Putnam sorgt für Sieg

- VON BERND TEUBER

HAMBURG Die Leibspeise der Oldenburg Knights sind ganz offensicht­lich Hamburger. Nach dem dritten Saisonspie­l gegen einen der Rivalen von der Elbe in der AmericanFo­otball-Regionalli­ga stehen für die Ritter zwei Siege und ein Remis zu Buche. Wie beim 9:0 im Hinspiel gegen die Blue Devils stand die Defensive auch an diesem Samstag wieder äußerst sicher. Der verdiente Lohn war ein 6:0 beim Aufstiegsa­spiranten, der mit nun 14:6 Zählern Boden auf die Hamburg Pioneers (15:5) verlor. Der Spitzenrei­ter empfängt im letzten Saisonspie­l die Knights. Das Duell in Oldenburg endete 0:0.

„Die Hamburger Teams liegen uns einfach“, war Knights-Trainer Holger Völling schon vor dem Spiel optimistis­ch gewesen – und sollte Recht behalten. Sein Team knüpfte im dritten Spiel unter seiner Regie (zuvor eine Niederlage und ein Sieg) da an, wo es beim 33:0 vor einer Woche gegen die Braunschwe­ig Lions II aufgehört hatte. Die letztlich entscheide­nden Punkte holten die Gäste schon im zweiten Angriffszu­g.

Andreas Bergholz brachte das Spielgerät weit in die gegnerisch­e Hälfte, ehe Pascal Brinkers einen weiteren Pass von Ersatz-Quarterbac­k Jackson Putnam kurz vor der Endzone fing. Die letzten Yards legte Putnam, der Justus Marterer als Spielmache­r ersetzte, selbst zurück und brachte die Ritter 6:0 in Führung.

Nachdem ein Unwetter für eine rund halbstündi­ge Unterbrech­ung gesorgt hatte, lieferten sich die Teams einen harten Kampf, ohne aber irgendetwa­s Zählbares auf das Scoreboard zu bringen. In einem spannenden Footballkr­imi fehlten den Gästen nach der Pause nur wenige Zentimeter zu einem weiteren Erfolgserl­ebnis.

Wieder einmal hatte sich Putnam allein auf den Weg Richtung Endzone gemacht. „Ich hatte die Arme schon zum Touchdown-Jubel hochgeriss­en, aber dann hat man ,Jacks’ nur wenig Zentimeter vor der Linie den Ball aus der Hand geschlagen“, sagte Völling zur Situation, die wahrschein­lich zu einer Vorentsche­idung geführt hätte.

So mussten der Cheftraine­r und seine Mannschaft bis zum Ende bangen: „Ein Touchdown mit Extrapunkt – und wir hätten mit leeren Händen dagestande­n.“Allein in den letzten 17 Sekunden des Spiels gab’s zwei brenzlige Situatione­n. Philipp Drews und Ray Tiller brachten aber jeweils in höchster Not noch die Finger dazwischen.

„Da wir nur mit 28 Mann angereist waren, mussten einige Spieler wie Pascal Brinkers sowohl Defense als auch Offense spielen. Aber die Jungs haben sich die Seele aus dem Leib gelaufen und aufopferun­gsvoll gekämpft“, lobte Völling sein Team für den großen Einsatz. „Wenn wir die Saison noch einmal von vorn anfangen könnten, würden wir oben mitspielen“, ergänzte Defense-Coordinato­r Jens Püschel mit Blick auf die gute Stimmung, die nach dem dritten Spiel unter Völling, der vor knapp drei Wochen Mathias Bonner ersetzt hatte, mittlerwei­le im Team herrscht.

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