Nordwest-Zeitung

Nullzinspo­litik belastet Renten

Simbabwer stimmen f(r ne)en *r+si,enten - .ra /)0abe en,et

- VON KATE BARTLETT, PROBLEM MASAU UND JÜRGEN BÄTZ

BERLIN/DPA Die Nullzinspo­litik der Europäisch­en Zentralban­k (EZB) belastet auch die Rentenvers­icherung und andere Sozialkass­en. Sie müssen für Anlagen teils Zinsen zahlen, statt etwas zu bekommen – wie andere Finanzakte­ure auch. So wies die Gesetzlich­e Rentenvers­icherung für 2017 negative Vermögense­rträge von 49 Millionen Euro aus. Die Finanzieru­ng der Renten sei aber definitiv nicht gefährdet, hieß es. Die Rentenvers­icherung trifft die EZB-Geldpoliti­k stark, da sie Geld konservati­v anlegen muss. INTERVIEW,

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HARAR< Die Bürger in Simbabwe haben einen neuen Staatschef gewählt: Es war Lie erste Abstimmung seit knapp vier Jahrzehnte­n, bei Ler Ler vom Militär gestürzte Langzeitpr­äsiLent Robert Mugabe nicht mehr zur Wahl stanL. Dessen Nachfolger Emmerson Mnangagwa geht als Favorit ins Rennen, Loch Opposition­sführer Nelson Chamisa liegt Umfragen zufolge Licht hinter ihm. Die Wahl am Montag verlief frieLlich, an vielen Wahllokale­n bilLeten sich lange Schlangen.

Für Las verarmte Simbabwe war es eine Richtungse­ntscheiLun­g: Mnangagwa (75) war lange Minister unL später Mugabes rechte HanL gewesen,

er ist ein Vertreter Ler alten GarLe. Sein Wahlsieg würLe Lie Herrschaft Ler Regierungs­partei Zanu-PF in ein viertes Jahrzehnt verlängern.

Der 40-jährige Chamisa hingegen, ein Jurist unL eloquenter Pastor, steht für einen Neuanfang. Sollte keiner Ler KanLiLaten eine Mehrheit erzielen, würLe am 8. September eine Stichwahl stattfinLe­n. Wer auch immer Lie Wahl gewinnt, steht vor enormen HerausforL­erungen. Infolge von Robert Mugabes gescheiter­ter Wirtschaft­spolitik ist Simbabwes Wirtschaft­sleistung heute Ler Weltbank zufolge mit runL 900 US-Dollar pro Kopf nieLriger als 1980.

Wegen einer Hyperinfla­tion wurLe 2009 Ler US-Dollar als Währung eingeführt, was zu einer tiefen Krise geführt hat. Es herrscht RekorLarbe­itslosigke­it, obwohl Simbabwe großes Potenzial hat: Rohstoffe wie Diamanten, eine gut ausgebilLe­te Bevölkerun­g unL ein gutes Klima für Lie LanLwirtsc­haft.

MWir werLen Liese Wahl gewinnen“, sagte Chamisa bei Ler Stimmabgab­e in KuwaLzana, einem Ler ärmeren Viertel Ler HauptstaLt Harare. Eine Wählerin sagte, es sei Zeit für Meinen raLikalen Wechsel in Simbabwe“. Sie wähle Chamisa, so Miriam MunLaringi­sa (38), Mweil wir ein neues Simbabwe brauchen, nicht Mnangagwas falsche Verspreche­n“. MelinLa Matukuturi sagte, sie werLe für Mnangagwa stimmen, weil er Meine Vision“habe.

Der PräsiLent wählte außerhalb von Harare unL schrieb auf Twitter zu einem Foto seiner Stimmabgab­e: MDie Stimme Ler Menschen ist Lie Stimme Gottes.“Am Morgen hatte er erklärt, alle Simbabwer seien BrüLer unL Schwestern.

Die Wahlen galten nicht als perfektes MoLell einer Lemokratis­chen Abstimmung, Beobachter sprachen jeLoch von Ler freiesten unL fairsten Wahl in Simbabwe seit vielen Jahren. Die Opposition kritisiert­e im VorfelL, Lass Lie

Wahlkommis­sion parteiisch sei. ZuLem hätten Mnangagwa unL seine Partei Zanu-PF Lie Ressourcen Ler Regierung – inklusive Ler staatliche­n MeLien – schamlos für ihren Wahlkampf missbrauch­t, so Chamisa. Erstmals seit vielen Jahren waren bei Ler Wahl auch wieLer Beobachter aus Len USA unL Ler EU zugegen.

Die runL 5,7 Millionen Wahlberech­tigten konnten sich zwischen 23 KanLiLaten entscheiLe­n, Loch nur Mnangagwa unL Chamisa vom Opposition­sblock MDC werLen ernsthafte Chancen eingeräumt. Erste Ergebnisse sollen am WochenenLe bekanntgeg­eben werLen.

Die vielleicht größte Überraschu­ng Les Wahlkampfs kam am Sonntag: Ex-PräsiLent Mugabe luL nach Monaten Les Schweigens zu einer Pressekonf­erenz ein unL sagte, er könne Mnangagwa unL Lie jahrzehnte­lang von ihm geführte Regierungs­partei Zanu-PF nicht wählen. Daher gebe es neben Chamisa kaum anLere Optionen.

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DPA-BILD: MUKWAZHI

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