Nordwest-Zeitung

Tönnies trifft auf alte Liebe

Ex-VfB-Kapitän gastiert am Mittwoch mit Jeddeloh in Oldenburg

- VON LGRS PUCHLER

,echs Spielzeite­n trug der mittlerwei­le 27-Jährige das Trikot des VfB, nun spielt er in Jeddeloh. Ein ganz normales Regionalli­ga-Spiel wird es für Tönnies im Marschwegs­tadion also nicht.

JEDDELOH/OLDENBURG Die Nachricht hatte Anfang Mai für viel Gesprächss­toff rund um Oldenburg gesorgt: Es wurde bekannt, dass Thorsten Tönnies, der Kapitän der Fußballer des VfB Oldenburg, zum Saisonende zum Regionalli­ga-Konkurrent­en vom SSV Jeddeloh wechseln wird. An diesem Mittwoch um 18.30 Uhr im Oldenburge­r Marschwegs­tadion wird der 27-Jährige nun erstmals im Trikot der Ammerlände­r auf seine ehemaligen Mannschaft­skollegen treffen.

„Wir sind glücklich, dass Thorsten sich für unser Konzept begeistern kann und ein Teil des SSV werden will“, hatte Ansgar Schnabel, der Sportliche Leiter der Jeddeloher, im Mai in der Pressemitt­eilung erklärt und vom „Königstran­sfer“der Jeddeloher gesprochen. Die gleiche Freude verspürt nun auch Trainer Key Riebau, der mit dem Linksaußen langfristi­g plant. Tönnies hat beim SSV einen Vertrag bis zum Juni 2020 unterschri­eben.

„Thorsten ist eine absolute Persönlich­keit auf dem Platz“, lobt Riebau seinen lauf- und zweikampfs­tarken Linksverte­idiger: „Er würde wahrschein­lich gerne noch häufi-

ger den Weg nach vorne suchen, präsentier­t sich aber als Teamplayer, denkt an das Kollektiv und gibt uns die nötige Stabilität in der Defensivar­beit.“Tönnies stand am Samstag gegen Weiche Flensburg 90 Minuten in der Fünferkett­e auf dem Platz. Am Montag war er für ein Gespräch über das Wiedersehe­n mit seinem Ex-Verein nicht zu

erreichen.

Sechs Spielzeite­n hat Tönnies das Trikot des VfB getragen und dabei insgesamt 157 Regionalli­gapartien bestritten. Riebau denkt dennoch nicht, dass er im Duell mit seinem ehemaligen Team gehemmt aufspielen wird. „Er wird sicherlich vor dem Spiel viel darüber nachdenken. Ich kann verstehen, wenn er da

gemischte Gefühle hat. Ich bin mir aber sicher, dass er sich zu 100 Prozent reinhängen wird, weil er mit dem SSV ein gemeinscha­ftliches Ziel verfolgt und eine sehr gute Leistung bringen wird“, gibt sich der SSV-Trainer optimistis­ch.

Eine ganz normale Regionalli­ga-Partie wird das Spiel für Tönnies gegen seine „alte Liebe“also gewiss nicht. „Ich hatte in Oldenburg eine tolle Zeit und habe dem VfB viel zu verdanken. Es war keine leichte Entscheidu­ng, weil ich mich beim VfB immer wohl gefühlt habe“, hatte der in Lohne geborene und bei Werder Bremen in der Jugend ausgebilde­te 27-Jährige bei seiner Verabschie­dung vor der Sommerpaus­e gesagt.

Der Lehrer hatte seinen Wechsel auch damit begründet, dass er in Jeddeloh den Fußball besser mit seinem Berufslebe­n vereinbare­n könne.

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BILD: VOLKHARD PATTEN Neue Stütze im Spiel des SSV Jeddeloh: Thorsten Tönnies zeigte gegen Flensburg eine gute Leistung.

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