Einmal Tatort-Kommissar sein
;ipps für Ausflüge – Folge 9: Mitmach-Krimis in Ol<enburg
Viele Fälle gilt es in Ol<enburg zu lösen. Für Kin<er gibt es <en Juniorkrimi, für Erwachsene <en Stra=enkrimi.
OLDENB<:G Hauptkommissarin Agathe Rippchen ist streng, wenn es um die Pflichten ihrer Nachwuchsermittler geht. Sitzt die korrekte Meldung am Telefon? Sind die Hinweise richtig erfasst? Und wie sehen die nächsten Schritte aus? Als Hauptkommissarin hat sie schließlich noch andere Dinge zu tun.
Das Prinzip lange Leine gehört zum Spiel bei Agathe Rippchen, die außerhalb dieser Rolle Sabine Wendel heißt und unter anderem in Oldenburg die Juniorkrimis veranstaltet. Dabei werden Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren selbst die Hauptdarsteller in einer Art LiveTheaterstück auf offener Straße. Ausgerüstet mit Ausweisen, Handy und natürlich Handschellen machen sie sich auf die Suche nach dem gestohlenen Riesendiamanten
Kijanja, lösen das Rätsel um die verschwundene Lottomillionärin Eleonore Plüschbein oder fahnden nach dem Nebelphantom.
Anders als beim normalen Theater ist es bei dieser Mitmach-Variante ganz entscheidend, dass die Teilnehmer tatsächlich aktiv werden. Denn Hauptkommissarin Rippchen ist tatsächlich die meisten Zeit nicht an deren Seite, sondern taucht sporadisch auf und ist im Notfall per Telefon zu erreichen. Doch welche Richtung korrekt ist, wo die Zeugen und Verdächtigen zu finden sind und welche Fragen zur Lösung führen, darauf sollen die Kinder
möglichst selbstständig kommen.
Wichtige Hinweise liefern weiter Laiendarstellern, die – wenn man sie nur lange genug löchert – die Geschichte Stück für Stück weiterdrehen. Und dass am Ende für die Gruppen ein Erfolgserlebnis – zum Beispiel in Form einer Festnahme – steht, dafür wird schon gesorgt.
Wer als Erwachsener nun bereits neidisch ist, weil es mit der eigenen Polizeikarriere nicht geklappt hat, muss lediglich weiterlesen. Denn auch über 18-Jährige haben in Oldenburg die Möglichkeit, Tatort-Kommissar zu spielen – und zwar nicht in der ballernden
Action-Variante à la Tschiller, sondern wie ein Rätsel lösender Borowski.
Beim Straßenkrimi sind die Fälle dem Alter angepasst deutlich blutiger. Es geht zum Beispiel um einen erschlagenen Bauunternehmer, um eine erstochene Hausfrau oder einen mysteriösen Kunstraub. Das Grundprinzip ist allerdings dasselbe wie bei der Kinder-Variante: Es gilt, Zeugen und Opfer zu befragen. Oldenburg dient dabei als Kulisse, nebenbei lässt die Stadt genießen – wenn man denn vor lauter Aufregung noch Augen für die Umgebung hat. Ansonsten lässt sich das nach getaner Arbeit nachholen: Wenn die Handschellen klicken, hat man sich das auch verdient.
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