Nordwest-Zeitung

Einmal Tatort-Kommissar sein

;ipps für Ausflüge – Folge 9: Mitmach-Krimis in Ol<enburg

- VON PATRICK BUCK

Viele Fälle gilt es in Ol<enburg zu lösen. Für Kin<er gibt es <en Juniorkrim­i, für Erwachsene <en Stra=enkrimi.

OLDENB<:G Hauptkommi­ssarin Agathe Rippchen ist streng, wenn es um die Pflichten ihrer Nachwuchse­rmittler geht. Sitzt die korrekte Meldung am Telefon? Sind die Hinweise richtig erfasst? Und wie sehen die nächsten Schritte aus? Als Hauptkommi­ssarin hat sie schließlic­h noch andere Dinge zu tun.

Das Prinzip lange Leine gehört zum Spiel bei Agathe Rippchen, die außerhalb dieser Rolle Sabine Wendel heißt und unter anderem in Oldenburg die Juniorkrim­is veranstalt­et. Dabei werden Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren selbst die Hauptdarst­eller in einer Art LiveTheate­rstück auf offener Straße. Ausgerüste­t mit Ausweisen, Handy und natürlich Handschell­en machen sie sich auf die Suche nach dem gestohlene­n Riesendiam­anten

Kijanja, lösen das Rätsel um die verschwund­ene Lottomilli­onärin Eleonore Plüschbein oder fahnden nach dem Nebelphant­om.

Anders als beim normalen Theater ist es bei dieser Mitmach-Variante ganz entscheide­nd, dass die Teilnehmer tatsächlic­h aktiv werden. Denn Hauptkommi­ssarin Rippchen ist tatsächlic­h die meisten Zeit nicht an deren Seite, sondern taucht sporadisch auf und ist im Notfall per Telefon zu erreichen. Doch welche Richtung korrekt ist, wo die Zeugen und Verdächtig­en zu finden sind und welche Fragen zur Lösung führen, darauf sollen die Kinder

möglichst selbststän­dig kommen.

Wichtige Hinweise liefern weiter Laiendarst­ellern, die – wenn man sie nur lange genug löchert – die Geschichte Stück für Stück weiterdreh­en. Und dass am Ende für die Gruppen ein Erfolgserl­ebnis – zum Beispiel in Form einer Festnahme – steht, dafür wird schon gesorgt.

Wer als Erwachsene­r nun bereits neidisch ist, weil es mit der eigenen Polizeikar­riere nicht geklappt hat, muss lediglich weiterlese­n. Denn auch über 18-Jährige haben in Oldenburg die Möglichkei­t, Tatort-Kommissar zu spielen – und zwar nicht in der ballernden

Action-Variante à la Tschiller, sondern wie ein Rätsel lösender Borowski.

Beim Straßenkri­mi sind die Fälle dem Alter angepasst deutlich blutiger. Es geht zum Beispiel um einen erschlagen­en Bauunterne­hmer, um eine erstochene Hausfrau oder einen mysteriöse­n Kunstraub. Das Grundprinz­ip ist allerdings dasselbe wie bei der Kinder-Variante: Es gilt, Zeugen und Opfer zu befragen. Oldenburg dient dabei als Kulisse, nebenbei lässt die Stadt genießen – wenn man denn vor lauter Aufregung noch Augen für die Umgebung hat. Ansonsten lässt sich das nach getaner Arbeit nachholen: Wenn die Handschell­en klicken, hat man sich das auch verdient.

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 ?? BILD: TORSTEN VON REEKEN ?? Forsch, aber mit ganz viel Herz: Hauptkommi­ssarin Agathe Rippchen alias Sabine Wendel gibt beim Juniorkrim­i die Details zum Fall bekannt. Ihre Hilfsermit­tler müssen das Rätsel aber selbst lösen.
BILD: TORSTEN VON REEKEN Forsch, aber mit ganz viel Herz: Hauptkommi­ssarin Agathe Rippchen alias Sabine Wendel gibt beim Juniorkrim­i die Details zum Fall bekannt. Ihre Hilfsermit­tler müssen das Rätsel aber selbst lösen.

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