(uftventil an Polizeiauto geöffnet
Zuerst von Hand gebaut
„Am Strand haben wir anfangs mit Händen und Schaufeln eine Stadt gebaut“, blickt Hagen zurück. Einmal ließen sie die ohnehin vergängliche Kunst bei Flut auch direkt untergehen – wie das sagenumwobene Atlantis. Um das Bauen einer ganzen Stadt aus Sand zu beschleunigen, überlegte Hagen, verschiedene Formen zu bauen. Dabei kam dem 67-Jährigen, der durch zahlreiche Ausstellungen bekannt ist für seine Stilllebenmalerei, die häufig symbolisch Bezug auf gesellschaftliche und politische Aspekte nimmt, seine künstlerische Ader zugute. Inspirationen steuerte immer wieder Carla bei. „Sie ist unheimlich kreativ und hat viele Beiträge geleistet“, betont Hagen.
Zusammen mit der Elfjährigen verfeinerte der Rasteder die Arbeit an den Formen und den Städten aus Sand. „Ich habe die Hilfsmittel anhand ihrer Vorschläge gebaut“, erzählt der Künstler. Im Beachclub Nethen zog die Arbeit der beiden ebenso schon viele Blicke auf sich wie an Stränden auf Norderney und zuletzt Borkum. „Da haben wir an einem Nachmittag 18 Häuser geschafft“, sagt Hagen.
„Man hat gleich Publikum und Kinder, die mitmachen wollen“, erzählt Hagen. „Einmal haben wir eine Krake gemacht mit Häusern in den Tentakeln“, erzählt Carla und sagt: „Das hat viel Spaß gemacht.“Und insbesondere, wenn der Werkzeug- Ein echter Hingucker: Stadt aus Im Sand. Beachclub Nethen entstand diese kleine satz bereits wieder verstaut wurde, rätseln viele Leute, wie die Stadt wohl entstanden ist.
Haus dauert 20 Minuten
Da sind wir dann wieder bei der Grundform, den vier mit Scharnieren verbundenen Holzplatten, die einem Spitzdachhaus nachempfunden ist. „Die Form wird zunächst mit Sand gefüllt, der etwas Erdfeuchte haben sollte“, erläutert Hagen. Mit Hilfe eines Stampfers wird der Sand dann Schicht für Schicht verdichtet.
Damit nachher nicht alle Häuser gleich aussehen, baute der Künstler ebenfalls aus Holz vier verschiedene Giebelformen. „Gotischer Stufengiebel, Jugendstil, Romantik und Barock“, zählt Hagen die einzelnen Variationen auf.
„Wenn der Rohbau und das Dach fertig sind, wird die Grundform vorsichtig geöffnet und weggenommen“, sagt der 67-Jährige. Dann geht es
an die Fassade. Mit einer Laubsäge fertigte Hagen aus Aluminium drei Schablonen an, mit denen die Fenster und Türen gestaltet werden können. „Die Schablonen werden an das Bauwerk gehalten, mit kleinen Spachteln dann die Fenster eingearbeitet“, schildert der Künstler.
Etwa 20 Minuten dauert es, dann ist ein solches Haus aus Sand fertig. In die Gestaltung der Umgebung fließt freilich weitere Zeit. Mal entstehen kleine Stufen, die zu den Gebäuden führen, oder auch Bäume und Wege. „Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt“, sagt Hagen.
Häufig würden er und Carla auch gefragt, ob die Formen käuflich seien. Bisher ist dies aber nicht der Fall. „Keine Ahnung, ob wir daraus mal was machen“, sagt Hagen, überlegt einen Moment und fügt hinzu: „Wenn alle Strände gleich aussähen, wäre das ja auch nicht schön.“@ Ein Video sehen Sie im Artikel unter www.NWZonline.de/plus OLDENBURG/LR Bei einem Polizeieinsatz an der Wallstraße konnte die Polizei am Sonntagmorgen einen 25-Jährigen dabei beobachten, wie er die Luft auf dem hinteren linken Reifen eines Polizeifahrzeugs ließ.
Wegen eines Körperverletzungs-Delikts standen gegen 5.50 Uhr zwei Streifenfahrzeuge auf der Langen Straße in Höhe der Einmündung in die Wallstraße. Während die Beamten mit der Aufnahme des Sachverhalts in der Wallstraße beschäftigt waren, machte sich ein unbekannter Mann an dem Reifen eines blausilbernen VW T5 zu schaffen. Zwei Begleiter standen daneben.
Die Männer ahnten nicht, dass das Geschehen von der Videoüberwachung der Langen Straße erfasst und von Polizeibeamten am Monitor beobachtet wurde. Die Beamten an der Wache gaben die Beschreibung durch und wenig später konnte der überraschte 25-Jährige aus Nordrhein-Westfalen noch am Einsatzort angetroffen werden, der die Luft aus dem Reifen gelassen hatte. Der Mann war alkoholisiert und gestand die Aktion auch sofort. Er sagte: „Es tut mir leid, das war eine dumme Idee!“
Gegen ihn wird wegen versuchter Sachbeschädigung ermittelt.