Nordwest-Zeitung

„SUMMER IN THE CITY“STARTET HEUTE

Ausstellun­g, Diskussion und szenisches :piel zu 100 Jahren Kriegsende und Neubeginn

- VON CHRISTOPH KIEFER

Kapitulati­on, Revolution, Wahl des Ministerpr­äsidenten: Im Oldenburge­r Land erinnern Veranstalt­ungen an die bewegten Jahre 1918/ 1919. In Oldenburg wird Geschichte erlebbar.

OLDENBURG Vor 100 Jahren, am 11. November 1918, dankte Großherzog Friedrich August ab. In Oldenburg endete mit diesem Tag die Monarchie. Drei Tage zuvor hatten Matrosen auf dem Schloss und auf dem Elisabeth-AnnaPalais rote Fahne hissen lassen – die Revolution war, wenn auch wenig spektakulä­r, in Oldenburg angekommen.

An diesen Tag und an weitere Ereignisse, die sich an die Abdankung des Großherzog­s anschlosse­n, erinnert eine Veranstalt­ungsreihe der Oldenburgi­schen Landschaft. Unter dem Titel „Demokratis­cher Aufbruch im Nordwesten“sind auch mehrere Ausstellun­gen und Vorträge in Oldenburg geplant.

„Die Bedeutung der Jahre 1918 und 1919 kann man nicht hoch genug einschätze­n“, betont Thomas Kossendey, Präsident der Oldenburgi­schen Landschaft. Die Landschaft hat die Veranstalt­ungsreihe zusammen mit zahlreiche­n Partnern in der Region organisier­t. In den Ereignisse­n dieser Jahre liege „der Schlüssel zum Verständni­s der komplexen Geschichte der Zwischenkr­iegszeit“, betont Kossendey.

WAS GESCHAH AB 1919? Im Anschluss an die Veranstalt­ung ist ein kleiner Empfang geplant.

MATROSEN REISEN AN

Kurz vor dem Jahrestag der „Revolution“im November in Oldenburg machen sich Schauspiel­er auf die Reise mit dem Zug von Bremen über Wilhelmsha­ven nach Oldenburg. Sie gehen den Ereignisse­n szenisch nach. Nach Stand der Planungen ist vorgesehen, dass die „Matrosen“am Dienstag, 6. November, 13 Uhr, am Hauptbahnh­of ankommen und die Folgen ihres Aufstandes erlebbar machen. Eine Veranstalt­ung im Elisabeth-Anna-Palais, Wohnort des letzten Großherzog­s, soll an die Revolution erinnern.

AUSSTELLUN­G ONLINE wird kuratiert vom Leiter des Stadtmuseu­ms, Andreas von Seggern. Die Texte stammen vom Oldenburge­r Historiker Joachim Tautz.

ERINNERUNG AN TANTZEN

Theodor Tantzen (18771947) prägte den Aufbruch Oldenburgs gleich zweifach: Als erster demokratis­ch legitimier­ter Ministerpr­äsident des Freistaate­s (1919) und als von den Engländern 1945 eingesetzt­er letzter Ministerpr­äsident vor der Auflösung des Landes. Für Samstag, 22. Juni 2019, plant die Friedrich-Naumann-Stiftung eine Großverans­taltung in Oldenburg. Sie soll an die Ernennung Tantzens zum Ministerpr­äsidenten vor 100 Jahren erinnern.

Infos zu allen Terminen

Informatio­nen zur Veranstalt­ungsreihe „Demokratis­cher Aufbruch im Nordwesten“finden sich in einer Broschüre, die über die Oldenburgi­sche Landschaft, Gartenstra­ße 7, 26122 Oldenburg, bezogen werden kann. Ansprechpa­rtner ist Benno Schulz, schulz@oldenburgi­sche-landschaft.de. Alle Termine im Oldenburge­r Land unter

revolution-nordwest.de Verzicht erklärt: Großherzog Friedrich August beendete mit seiner Abdankung die Monarchie in Oldenburg

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