Alarmruf wegen Dürre
Viele Bauernhöfe in Niedersachsen sehen sich in ihrer Existenz bedroht
Nicht nur die Landwirtschaft leidet unter Hitze und Trockenheit. Auch Forstwirtschaft und Baumschulwirtschaft sind betroffen.
IM NORDWESTEN/HANNOVER Die Dürre in diesem Sommer in Niedersachsen bringt viele Bauernhöfe nach Ansicht des Landvolks an den Rand ihrer Existenz. Die Lage sei besorgniserregend, sagte Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke am Dienstag. Angesichts der gegensätzlichen Witterungsextreme der Jahre 2017 und 2018 spricht das Landvolk von einer „außergewöhnliche Herausforderung“. Bei Kartoffeln und ZuckerrüAuch
ben rechnen die Landwirte demnach mit Einbußen in einer Größenordnung von 25 bis zu fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Am Vortag hatte bereits Bauernpräsident Joachim
Rukwied die Bundesregierung aufgefordert, den Notstand auszurufen. An diesem Mittwoch informiert Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) das Kabinett über die Lage. die Forstwirtschaft schlägt Alarm: Wegen der Hitze werden wohl viele neu gepflanzte Bäume sterben. „Es droht ein Totalausfall der neuen Generation“, sagte der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrats (DFWR), Georg Schirmbeck, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Die Baumschulwirtschaft im Ammerland trifft die Hitze nicht ganz so hart. „Anders als in den Wäldern wird in den Baumschulen überall mit Bewässerung gearbeitet“, sagt Renke zu Mühlen, Vorsitzender im Landesverband WeserEms im Bund deutscher Baumschulen, der Ð. Die außergewöhnliche Trockenheit stellt die Baumschulen trotzdem vor Probleme. Containerpflanzen müssten zweimal täglich statt alle zwei Tage einmal gewässert werden.