Nordwest-Zeitung

Alarmruf wegen Dürre

Viele Bauernhöfe in Niedersach­sen sehen sich in ihrer Existenz bedroht

- VON RALF KRÜGER, CHRISTIAN QUAPP UND LARS LAUE

Nicht nur die Landwirtsc­haft leidet unter Hitze und Trockenhei­t. Auch Forstwirts­chaft und Baumschulw­irtschaft sind betroffen.

IM NORDWESTEN/HANNOVER Die Dürre in diesem Sommer in Niedersach­sen bringt viele Bauernhöfe nach Ansicht des Landvolks an den Rand ihrer Existenz. Die Lage sei besorgnise­rregend, sagte Landvolkpr­äsident Albert Schulte to Brinke am Dienstag. Angesichts der gegensätzl­ichen Witterungs­extreme der Jahre 2017 und 2018 spricht das Landvolk von einer „außergewöh­nliche Herausford­erung“. Bei Kartoffeln und ZuckerrüAu­ch

ben rechnen die Landwirte demnach mit Einbußen in einer Größenordn­ung von 25 bis zu fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Am Vortag hatte bereits Bauernpräs­ident Joachim

Rukwied die Bundesregi­erung aufgeforde­rt, den Notstand auszurufen. An diesem Mittwoch informiert Bundesagra­rministeri­n Julia Klöckner (CDU) das Kabinett über die Lage. die Forstwirts­chaft schlägt Alarm: Wegen der Hitze werden wohl viele neu gepflanzte Bäume sterben. „Es droht ein Totalausfa­ll der neuen Generation“, sagte der Präsident des Deutschen Forstwirts­chaftsrats (DFWR), Georg Schirmbeck, der „Neuen Osnabrücke­r Zeitung“.

Die Baumschulw­irtschaft im Ammerland trifft die Hitze nicht ganz so hart. „Anders als in den Wäldern wird in den Baumschule­n überall mit Bewässerun­g gearbeitet“, sagt Renke zu Mühlen, Vorsitzend­er im Landesverb­and WeserEms im Bund deutscher Baumschule­n, der Ð. Die außergewöh­nliche Trockenhei­t stellt die Baumschule­n trotzdem vor Probleme. Containerp­flanzen müssten zweimal täglich statt alle zwei Tage einmal gewässert werden.

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