Nordwest-Zeitung

VfB will den Spieß umdrehen

Oldenburg empfängt Jeddeloh am Abend zum Derby

- VON WOLFGANG WITTIG, LARS PUCHLER UND CHRISTOPHE­R DEEKEN

In der Vorsaison gewann Jeddeloh beide Spiele gegen den VfB. Die Trainer erwarten viel :ampf und Emotionen.

OLDENBURG Die Anspannung ist groß, die Vorfreude ebenso: An diesem Mittwoch (18.30 Uhr) kommt es im Marschwegs­tadion mit dem Derby zwischen dem VfB Oldenburg und dem SSV Jeddeloh zum ersten Höhepunkt der noch jungen Regionalli­gasaison.

„Es ist ein hochintere­ssantes Spiel für alle Fußball-Fans in der Region“, sagt Andreas Boll, Sportliche­r Leiter des VfB, vor dem brisanten Vergleich des Traditions­vereins mit dem ambitionie­rtem Emporkömml­ing aus dem Ammerland. Oldenburgs Trainer Stephan Ehlers erwartet eine hart umkämpfte Partie: „Der SSV wird alles dran setzen, um die Punkte aus unserem Stadion zu entführen. Ich denke, da gehörte unser Spiel in Lübeck nur in die Kategorie Freundscha­ftsspiel. Die Zuschauer dürfen sich auf einen spannenden Regionalli­gafight freuen.“

Beim 1:1 beim VfB Lübeck hatten die Oldenburge­r zum Saisonauft­akt eine starke Leistung gezeigt, wenngleich Ehlers noch Steigerung­spotenzial bei seiner Mannschaft sieht. „Wir sind noch lange nicht am Ende unseres Könnens angekommen“, betont der Trainer.

In der vergangene­n Saison hatten die Oldenburge­r in den ersten beiden Derbys der zwei Vereine überhaupt jeweils das Nachsehen, im dritten Anlauf will der VfB nun den Spieß umdrehen. „Die Qualität im Jeddeloher Kader ist enorm, sie sind der Favorit. Wenn wir aber auf unsere Leistung aus dem Lübeck-Spiel noch etwas draufpacke­n können, werden wir dem Gegner einen tollen Kampf bieten“, sagt Boll.

An Motivation mangelt es also nicht, zumal im Jeddeloher Team zahlreiche ehemalige Oldenburge­r stehen. Besonders pikant ist die Rückkehr von Thorsten Tönnies ins Marschwegs­tadion. Der ehemalige VfB-Kapitän hatte sechs Jahre für die „Blauen“gespielt, ehe er im Sommer zum Nachbarn vom Küstenkana­l wechselte.

„Uns erwartet eine sehr

emotionale Partie“, meint Jeddelohs Trainer Key Riebau, dessen Team am ersten Spieltag mit einem 2:1-Erfolg über Meister Weiche Flensburg ein echtes Ausrufezei­chen gesetzt hat. „Beide Mannschaft­en sind gut gestartet“, meint Riebau: „Im Derby ist der Druck aber noch einmal höher als bei einem normalen Regionalli­gaspiel.“

Die beiden Partien aus der vergangene­n Spielzeit, die der SSV mit 2:0 und 3:1 für sich entscheide­n konnte, spielen für den Jeddeloher Coach keine Rolle mehr. „Der VfB, der diese Saison aufläuft, ist nicht mehr mit dem Team aus der Vorsaison zu vergleiche­n“, lobt Riebau den Rivalen: „Die Oldenburge­r haben sich auf vielen wichtigen Position in der Breite verstärkt und werden uns richtig fordern.“

Aber auch die Ammerlände­r haben in der Sommerpaus­e auf dem Transferma­rkt die Lücken im Kader geschlosse­n. Vor allem die zentrale Achse um die Drittliga-erfahrenen Dennis Geiger in der Innenverte­idigung und Björn Lindemann im Mittelfeld deutete seine Klasse beim Sieg gegen Flensburg bereits an. Lindemann (34) jedoch wird dem SSV aufgrund seiner Gelb-Roten Karte gegen die Flensburge­r im Derby an diesem Mittwoch fehlen. Unwahrsche­inlich ist zudem ein Einsatz von Kapitän Kevin Samide (29), der sich am Samstag eine Muskelverl­etzung zuzog. „Die Diagnose steht zwar noch aus, es sieht für Kevin aber nicht gut aus“, sagt Riebau.

Dass die Jeddeloher wohl auf zwei ihrer Stützen verzichten müssen, sieht Oldenburgs Trainer Ehlers nicht als Vorteil an: „Jeddeloh ist die mit Abstand erfahrenst­e Truppe in der Regionalli­ga und kann solche Ausfälle eins zu eins ausgleiche­n. Da sitzt noch genügend Potenzial auf der Bank.“Ehlers selbst kann personell aus dem Vollen schöpfen, einzig Abwehrchef Ahmet Saglam wird aufgrund seiner langwierig­en Verletzung noch weiter pausieren müssen.

Der VfB rechnet mit einer großen Kulisse und bittet die Zuschauer, die Tickets entweder im Vorverkauf zu sichern oder frühzeitig am Stadion zu sein. Die Kassen öffnen um 17 Uhr. „Gerade für Berufstäti­ge wird es mit Blick auf die Anstoßzeit von 18.30 Uhr knapp“, weiß Geschäftsf­ührer Benjamin Doll. Da Abendspiel­e im Marschwegs­tadion strengen Ausführung­sregularie­n unterlägen, müsse aber pünktlich angepfiffe­n werden.

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BILDER: PIET MEYER/VOLKHARD PATTEN Bilder aus dem Derby im März: Die Jeddeloher um Torwart rwar Felix Bohe bejubeln den 3:1-Sieg im Marschwegs­tadi Marschwegs­tadion,. . . . . . während die Oldenburge­r Kifuta (rechts) und Okan gan völlig frustriert sind. Erdo-
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