Nordwest-Zeitung

ARBEITSMAR­KT IN DER REGION

Saisonal bedingt in Region mehr Erwerbslos­e gemeldet

- VON SABRINA WENDT

Viele junge Menschen melden sich in den Sommerferi­en nach ihrer Ausbildung arbeitssuc­hend. Die Lage am Arbeitsmar­kt sei dennoch sehr gut.

OLDENBURG/VECHTA/EMDEN Die Zahl der Erwerbslos­en im Nordwesten ist im Juli 2018 gestiegen. Das geht aus den aktuellen Berichten der regionalen Arbeitsage­nturen hervor. Im Oldenburge­r Land und in Ostfriesla­nd waren demnach 46598 Menschen ohne Job. Das waren 2421 mehr als im Juni, aber 4160 weniger als vor einem Jahr.

Im Oldenburge­r Land waren im Juli 31 768 Erwerbslos­e gemeldet, 1711 mehr als im Vormonat, aber 3123 weniger als vor einem Jahr. Das teilten die Agenturen für Arbeit Oldenburg-Wilhelmsha­ven und Vechta am Dienstag mit. „Der Anstieg der Arbeitslos­enzahlen in den Sommerferi­en war zu erwarten, da sich junge Leute nach der Ausbildung arbeitslos melden“, sagte Kristjan Messing, stellvertr­etender Leiter der Agentur für Arbeit Oldenburg-Wilhelmsha­ven. „Es sind etliche junge Frauen darunter, die eine schulische Ausbildung in Sozialberu­fen absolviert und von denen viele bereits ihren ersten Arbeitsver­trag für den Herbst in Aussicht haben.“

Insgesamt gehe Kristjan Messing davon aus, dass „junge Leute, die vom Betrieb nicht übernommen wurden, dank der starken Arbeitskrä­ftenachfra­ge in Kürze in ihre erste Anstellung starten können“.

In Ostfriesla­nd waren im Juli 14 830 Erwerbslos­e gemeldet, 710 mehr als im Vormonat, aber 1037 weniger als vor einem Jahr. „Im Juli machen sich das Ende von Schul- und Berufsausb­ildungen aber auch die Urlaubszei­t in Betrieben und die Rückstellu­ng von Personalen­tscheidung­en auf dem Arbeitsmar­kt bemerkbar,“sagte Manfred Gardemann, Geschäftsf­ührer Operativ in der Agentur für Arbeit Emden-Leer. Arbeitgebe­r sollten deshalb nicht zögern, beim örtlichen Arbeitgebe­r-Service nach geeigneten Bewerberin­nen und Bewerbern zu fragen.

Auch in Niedersach­sen ist die Zahl der Arbeitslos­en saisonbedi­ngt gestiegen. Insgesamt waren dort im Juli 231 666 Menschen als arbeitslos registrier­t und damit 4,5 Prozent mehr als im Vormonat, teilte die Bundesagen­tur für Arbeit mit. Die Quote stieg um 0,3 Prozentpun­kte auf 5,4 Prozent. Ähnlich ist das Bild in Bremen. Im kleinsten deutschen Bundesland stieg die Arbeitslos­enquote um 0,3 Prozentpun­kte auf zehn Prozent. Dort waren 35 553 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet und damit 2,5 Prozent mehr als im Juni.

Grund für den Anstieg sei, dass sich vermehrt unter 25Jährige arbeitslos gemeldet hätten, sagte Bärbel HöltzenSch­oh, Niedersach­sen-Chefin der Bundesagen­tur für Arbeit. Insgesamt sei die Lage auf dem Arbeitsmar­kt weiter sehr günstig. Es gebe mehr offene Stellen und sozialvers­icherungsp­flichtige Beschäftig­ung.

Regional fielen die Quoten im Land unterschie­dlich aus. Besonders wenige Arbeitslos­e verzeichne­ten das Emsland (2,6 Prozent), die Grafschaft Bentheim (2,9 Prozent) und der Kreis Osnabrück (3,3 Prozent). Ebenfalls niedrige Arbeitslos­enquoten haben die Kreise Vechta (3,5 Prozent) und Osterholz (3,6 Prozent) sowie die Kreise Ammerland und Oldenburg (je 3,7). Am höchsten ist die Quote in den Städten Delmenhors­t (9,4) und Wilhelmsha­ven (10,7).

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