Unerwartet hohes Solarstrompotenzial in Oldenburg
:tudierende untersuchen E-Mobilität – Verteilung von Ladestationen
OLDENBURG/LS Die Zahl der Elektroautos in Deutschland sei im Jahr 2018 sprunghaft angestiegen, wie die Jade Hochschule mitteilt. Der Stadt Oldenburg wird laut einer Studie für das Jahr 2030 ein Elektromobilitätsanteil von fast 20 Prozent prognostiziert. Mit diesem Wachstum steigt auch der Bedarf an Ladestationen. Doch wie lassen sich diese innerhalb der Huntestadt intelligent verteilen? Dieser Frage gingen 18 Studierende des sechsten Semesters der Studiengänge Angewandte Geodäsie und Wirtschaftsingenieurwesen Geoinformation in diesem Sommersemester nach.
Unter Leitung von Dozent Jürgen Knies wurden Energiebilanzen für Oldenburg auf Basis von Bevölkerungsstrukturdaten (sogenannten Zensusdaten) und Solarpotenzialdaten hochgerechnet. Letztere geben wieder, wie effektiv sich Dachflächen zur Erzeugung von Strom aus Photovoltaikanlagen nutzen lassen. Verschneidet man sie mit den Daten über die Bevölkerungsstruktur und weiteren Geodaten, lassen sich Aussagen darüber treffen, wo Unterund Überdeckungen innerhalb der Stadt gegeben sind. Für das Stadtgebiet ermittelten die Studierenden einen rechnerischen Energieüberschuss von 164 Gigawattstunden. „Das Ergebnis hat uns überrascht. Die Stadt verfügt über ein größeres zukünftiges Potenzial im Bereich der erneuerbaren Energien, als wir angenommen hatten“, berichten die Studierenden Martin Adam und Ronja Naujoks.
Im Zusammenhang mit Mobilitätsfragen betrachteten die Studierenden verschiedene Strom nutzungs konzepte, wie zum Beispiel die Herstellung von Wasserstoff und die Batterie zwischenspeicherung. Zudem wurden unterschiedliche Mobilitäts konzepte und Antriebs systeme (Wasserstoff, E-Motor, Ladesysteme) in der Auswertung berücksichtigt.
Außerdem wurden zukünftige Bedarfe räumlich differenziert hochgerechnet und mit den Erzeugungspotenzialen abgeglichen. Daraus ergeben sich Karten, aus denen ersichtlich wird, wo Ladesäulen in Oldenburg positioniert werden könnten. „Die Karten wurden unter Berücksichtigung zahlreicher Faktoren erstellt. Behördenvertreter und auch Energieversorger hätten damit ein Werkzeug für die Planung und Erweiterung von Ladesäulen und für die Unterstützung von Solaranlagen auf Dächern“, sagt Dozent Jürgen Knies.