GROßE HITZE LÄSST NIEMANDEN KALT
Millionen Menschen in Deutschland leiden unter der Hitze – und es wird in den kommenden Tagen nicht besser werden. Der Deutsche Wetterdienst rechnet auch für die zweite Wochenhälfte vielerorts mit sogenannten Tropennächten nicht unter 20 Grad.
Starke Bäume:
Die Bäume können Hitze und Trockenheit nach Einschätzung eines Botanikers gut überstehen, wenn sie nicht ohnehin morsch sind. Problematisch werde es zudem für die einheimischen Bäume, wenn das trockene und heiße Wetter in den kommenden Jahren anhalte. Schlecht gewappnet gegen Hitzeschäden sind indes Pappeln, Weiden und Erlen, die normalerweise an Flussufern zu finden sind.
Sichtbare Schäden:
Wie sehr die Hitze der Natur zusetzt, ist auch aus dem Weltall zu sehen. Die Bilder von zwei BeobachtungsSatelliten zeigen landwirtschaftliche Flächen und Grundstücke aus rund 800 Kilometern Höhe. Zu sehen seien die starken Veränderungen im Vergleich von Juli 2017 und Juli 2018, teilte die Europäische Raumfahrtagentur ESA mit. Einige Flächen zeigten Weizenfelder. Doch auf landwirtschaftlich nicht genutzten Flächen gebe es eine deutliche Verschiebung von Grün zu Brauntönen.
Tote Fische:
Als Folge der Hitze sind im ostfriesischen Fischerdorf Greetsiel zentnerweise Fische verendet. Grund dafür ist der zu hohe Salzgehalt im Wasser. Betroffen seien ausschließlich Brassen, die besonders empfindlich auf salziges Wasser reagierten. Mitglieder des Bezirksfischereiverbandes für Ostfriesland hatten fünf Tonnen noch lebende Brassen mit Keschern gefangen und in benachbarte Gewässer umgesetzt.
Mehr Schatten:
Angesichts der Hitzewelle warnt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) vor zunehmender UV-Strahlung und mahnt mehr Plätze zum Schutz der Bürger an. „Schatten ist nicht nur ein Zufluchtsort vor Hitze, sondern meist auch vor zu viel UV-Strahlung“, teilte Präsidentin Inge Paulini mit. Das BfS setze sich daher für das Schaffen von schattenspendenden Plätzen in Kindergärten und Schulen, aber auch auf öffentlichen Plätzen oder in Freizeiteinrichtungen ein.
Algengefahr:
Die Hitze bietet auch ideale Bedingungen für die Ausbreitung sogenannter Cyanobakterien, besser bekannt als Blaualgen. Wer Blaualgen im Gewässer entdeckt, sollte zumindest Kinder und Hunde nicht mehr baden lassen. Bei empfindlichen Menschen können die Bakterien auch Hautreizungen hervorrufen. Badebekleidung sollte ausgewaschen werden.