Youtube-Star soll 37 500 Euro zahlen
Leon Machère erschien nicht vor Gericht – Vorwurf: Amtsanma;ung
HAMBURG/OLDENBURG Wegen Amtsanmaßung und Vortäuschens einer Straftat soll der Hamburger Youtuber Leon Machère 37 500 Euro zahlen. Ein entsprechender Strafbefehl über 150 Tagessätze à 250 Euro wurde am Mittwoch vom Amtsgericht Hamburg erlassen. Die Staatsanwaltschaft hatte dies beantragt, nachdem der 26-jährige Angeklagte nicht zur Hauptverhandlung erschienen war.
Wie Richter Thomas Semprich sagte, hatte sich Machère, der bürgerlich Rustem Ramaj heißt, kurzfristig wegen Krankheit entschuldigt. „Erstaunlich ist, dass er gerade heute einen plötzlichen Krankheitsanfall kriegt“, sagte er. Laut Anklage hatte der 26Jährige, dessen Videokanal Leon Machère (links) sorgte bei seinem Auftritt in Oldenburg im Mai 2017 für Aufsehen.
mehr als 2,1 Millionen Abonnenten hat, in der Hamburger Innenstadt in Sichtweite von Polizeibeamten mit einem Kältespray vorgetäuscht, Wände mit Farbe zu besprühen, und sie so zum Eingreifen provoziert. Videos von dem „Prank“(englisch für
Streich) lud er im Februar vergangenen Jahres bei Youtube hoch.
Ein knappes halbes Jahr später habe er ein weiteres Video veröffentlicht, auf dem zu sehen sei, wie er in einem weißen Auto mit Blaulicht und Martinshorn durch die Stra- ßen fahre, so die Staatsanwaltschaft. Mit einem Megafon habe er Passanten, die das für einen echten Polizeieinsatz gehalten hätten, aufgefordert, die Hände zu heben, einen Atemalkoholtest zu machen oder sich auszuziehen.
Gegen den Strafbefehl kann der 26-Jährige Einspruch einlegen. Dann würde ein weiterer Verhandlungstermin anberaumt. Erst im Mai war Machère wegen Polizisten-Beleidigung vom Amtsgericht Augsburg zur Zahlung von 32500 Euro verurteilt worden.
Bei einer „Selfie-Tour“machte der Youtuber im März 2017 auch in Oldenburg halt. Hunderte Fans im TeenagerAlter warteten stundenlang auf dem Schlossplatz, ihr Idol bleib jedoch nur kurz.
Ein Video vom Aurtritt unter: www.bit.ly/leonOL