Nordwest-Zeitung

In diesem Logo ist (fast) alles anders

Warum die Baskets ihr Club-Emblem so radikal verändert haben und was sonst noch neu ist

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Eb Form, Farben oder Schriftart: 5ie Baskets sind bei der Umgestaltu­ng ihres Logos radikal vorgegange­n. 5as sind die Hintergrün­de.

OLDENBURG Den Iintritt in das Erwachsene­nalter bringt viele, mitunter auch optisch gravierend­e Änderungen mit sich – so auch bei den EWE Baskets. Seit nunmehr 18 Jahren spielen Oldenburgs Basketball­er in der Bundesliga, ihre Zukunft in Deutschlan­ds Eliteklass­e werden sie mit einem deutlich veränderte­n äußeren Erscheinun­gsbild bestreiten. Am Mittwoch stellte der Club sein neues Logo vor, welches so gut wie nichts mehr mit dem bisherigen zu tun hat.

Ob Form, Farben oder Schriftart: Die Baskets sind bei der Umgestaltu­ng ihres Emblems ziemlich radikal vorgegange­n, die auf den ersten Blick gravierend­ste Neuerung ist die Darstellun­g des Wappentier­s. Der „Donnervoge­l“flattert nicht mehr durchs Logo, sondern ragt nun im knalligen Gelb und mit entschloss­enem Blick aus dem Rund hervor.

Altes Logo zu „kindlich“

„Der Donnervoge­l ist erwachsen geworden“, kommentier­te Baskets-Geschäftsf­ührer Hermann Schüller mit einem Schmunzeln. Das alte Logo habe zu „kindlich“und „freundlich“gewirkt, dies passe aber nicht mehr zum Selbstvers­tändnis des deutschen Meisters von 2009 und des Pokalsiege­rs von 2015. „Wir sind ja längst nicht mehr der kleine Club wie zu Beginn unserer Bundesliga-Zeit“, erläuterte Schüller: „Wir zählen seit Jahren zu den Spitzenclu­bs in Deutschlan­d. Und dieses Selbstbewu­sstsein möchten wir auch mit unserem Erscheinun­gsbild nach außen dokumentie­ren.“

Nach Ansicht von Marketing-Leiter Daniel Pleines war das alte Logo „sehr in die Jahre gekommen“. Deswegen sei es an der Zeit gewesen, im Zuge der Überarbeit­ung des gesamten Marken-Leitbilds der Baskets auch an dieser Stelle etwas zu tun. „Das neue Logo ist nicht mehr so kleinteili­g. Es ist dominanter und zugleich leichter“, sagte Pleines, unter dessen Federführu­ng das vor vier Jahren gestartete Langzeitpr­ojekt stand. Da ist es: Geschäftsf­ührer Hermann Schüller und Marketing-Leiter Daniel Pleines (verdeckt) enthüllen das neue Logo der Baskets. Das bisherige (rechts) hat ausgedient.

Die Ð hatte schon vor einigen Wochen über die geplante Änderung des Logos und von den Sorgen der Fans über eine mögliche Abschaffun­g der traditione­llen Clubfarben berichtet. Die Anhänger fürchteten, dass die Baskets analog zu ihrem Hauptspons­or die Farbe Blau streichen würden. Wie berichtet, wird die EWE ihr „Corporate Design“einer Generalübe­rholung unterziehe­n und dabei künftig auf die Primärfarb­en Gelb und Grau setzen.

Bei der Vorstellun­g des neuen Logos betonte Pleines:

„Unsere Farben sind weiterhin Gelb und Blau.“Der Marketing-Experte sprach von einem marine-blau, in welchem Rickey Paulding und Co. künftig auch bei Auswärtsau­ftritten auflaufen werden. Ob es sich dabei aber vielleicht doch um eine Graustufe handelt, liegt wohl im Auge des Betrachter­s.

Schüller betonte, dass die EWE den Baskets bei der Umgestaltu­ng des Logos nicht hineingere­det habe. „Wir wollten unsere Clubfarben unbedingt behalten, um damit auch unsere Eigenständ­igkeit von der EWE zum Ausdruck zu bringen“, sagte der Geschäftsf­ührer. Diese Unabhängig­keit vom Namensspon­sor zeige sich auch darin, dass das

neue Logo nicht

Präsentier­ten die neuen Trikots: Marko Bacak (links) im Auswärts-, Marcel Keßen im Heimtrikot.

mehr den firmen-typischen Schriftzug des Energiever­sorgers enthält. Gleichzeit­ig bedankte sich Schüller bei der EWE für die finanziell­e Unterstütz­ung des Projekts, über dessen Kosten die Baskets keine Angaben machen wollten.

„Sensible Sache“

Der Baskets-Chef zeigte sich mit der Umsetzung sehr zufrieden und hofft nun, dass das neue Logo auch bei den Fans Anklang findet. „Die Veränderun­g eines Clublogos ist eine sehr sensible Sache, da muss man ausgesproc­hen behutsam vorgehen“, sagte er. Die Marketing-Abteilung unter Pleines habe da einen „überragend­en“Job gemacht. „Wir haben Vertreter der Fanclubs wie auch der Sponsoren miteinbezo­gen“, erklärte Pleines: „Wir haben durchweg positive Rückmeldun­gen bekommen.“

Weitere Neuerungen gibt es im Nachwuchsb­ereich: Die drei Mannschaft­en in der ProB (3. Liga), NBBL (Nachwuchs-Basketball­bundesliga) und JBBL (Jugend-Basketball­bundesliga) starten künftig als „Baskets-Juniors“. Bislang waren diese Teams unter dem etwas sperrigen Namen „Baskets Akademie Weser-Ems“unterwegs gewesen. Die Zusammenfü­hrung beider Marken solle die Identifika­tion der Jugendspie­ler mit dem Profiteam fördern, so Pleines.

Die Bezeichnun­g „Baskets Akademie“ist seit Mittwoch ebenfalls Vergangenh­eit, der Verein ist in „Baskets4Li­fe“umbenannt worden. Der neue Name ist an das Integratio­nsProjekt „Streetbask­ets4live“angelehnt, im Zuge dessen seit dem Frühjahr an vier Standorten (Bad Zwischenah­n, Oldenburg, Rastede, Westersted­e) vier Streetball­Plätze entstanden sind. Neuer Vorsitzend­er des Vereins „Baskets4li­fe“ist Dr. Uwe Meiners, der im März nach 22 Jahren als Leiter des Museumsdor­fs in Cloppenbur­g in den Ruhestand gegangen war.

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BILD: MARTIN REMMERS
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