Nordwest-Zeitung

SCHNABEL HÄLT JEDDELOHER NICHT FÜR UNFAIR

Deutsches Team in Glasgow mit mehreren Medaillenk­andidaten

- VON THOMAS EßER

GLASGOW Gute Laune und EM-Vorfreude statt WMFrust: Die deutschen Schwimmer wollen ein Jahr nach den von Enttäuschu­ngen geprägten Weltmeiste­rschaften von Budapest nun in Glasgow bei den Europameis­terschafte­n in einem neuen Format auftrumpfe­n. „Grundsätzl­ich fühlt sich jeder sehr gut“, sagte Chefbundes­trainer Henning Lambertz am Donnerstag im Tollcross Internatio­nal Swimming Centre, während seine Athleten im Becken trainierte­n. Die Wettbewerb­e beginnen an diesem Freitag.

Lagenspezi­alist Philip Heintz (Heidelberg) und Schmetterl­ings-Ass Franziska Hentke (Magdeburg), die 2017 mit Silber die einzige deutsche WM-Medaille holte, zählen zu den größten Hoffnungst­rägern bei der Premiere der European Championsh­ips. Heintz sieht das neue Multisport-Event mit täglich stundenlan­ger TV-Präsenz zwei Jahre vor Olympia als „Chance für uns Schwimmer, uns wieder in ein besseres Licht zu rücken“.

Bei den Olympische­n Spielen 2016 blieben die deutschen Beckenschw­immer wie vier Jahre zuvor in London ohne Medaille. Im vergangene­n Jahr sorgten zwischenme­nschliche

Probleme und Kritik an Lambertz rund um die WM in Ungarn für Negativ-Schlagzeil­en.

Auch Lambertz gefällt die Idee, nun die Europameis­terschafte­n der Schwimmer, Leichtathl­eten, Turner, Radsportle­r, Triathlete­n, Ruderer und Golfer räumlich (in Glasgow und Berlin) und zeitlich (bis zum 12. August) zu bündeln. „Das hat was von Olympische­n Spielen auf kleinerer, europäisch­er Ebene“, sagt er.

Mit Blick auf die Einzelrenn­en tragen nicht nur Heintz und Hentke dazu bei, dass Lambertz „sehr optimistis­ch“ist: Florian Wellbrock (Magdeburg) hält in 14:40,69 Minuten die Weltjahres­bestzeit über 1500 Meter Freistil. Sarah Köhler (Frankfurt) liegt über die gleiche Distanz im europäisch­en Vergleich der Frauen auf Rang zwei. Die Rückenschw­immer Christian Diener (Potsdam) und Lisa Graf (Berlin) haben ebenfalls Chancen auf einen Podestplat­z.

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DPA-BILD: GABBERT Lagenspezi­alist: Philip Heintz

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