Achter nimmt Kurs auf Goldmedaille
Flaggschiff der deutschen Ruderer will bei EM triumphieren
GLASGOW Der Empfang mit Dudelsack-Spielern im Schottenrock ließ bei den Ruderern des Deutschland-Achters die Vorfreude noch einmal steigen. „Wir starten in der Heimat des Rudersports, in Großbritannien. Wir wollen den Briten zu Hause zeigen, wer die Nase vorn hat“, sagte Schlagmann Hannes Ocik vor dem ersten Höhepunkt des Jahres in Glasgow. Zum sechsten Mal in Folge kann das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) den EM-Titel holen, doch die Konkurrenz auf dem Strathclyde Loch ist groß.
Vor allem der ewige Rivale Großbritannien könnte dem deutschen Paradeboot einen Strich durch die Rechnung machen. „Wir haben die drei Weltcups gewonnen, aber die Einschläge der Gegner kommen immer näher. Wir sind noch nicht getroffen worden,
und so soll es bleiben“, sagt Bundestrainer Uwe Bender. Die Briten, immerhin Olympiasieger, hatten Deutschland im Juni in Linz im Hoffnungslauf geschlagen, ehe die „acht Muskeltiere“des DRV im Finale Revanche nahmen.
Seit 2016 ist der Deutschland-Achter in Medaillenrennen ungeschlagen. Damit das auch nach dem Finale an diesem Sonntag (13.45 Uhr/ ZDF) so bleibt, werkelte das Team zuletzt vor allem an der Startphase. „Da dürfen wir uns nicht die Wurst vom Brot nehmen lassen“, sagt ChefBundestrainer Ralf Holtmeyer, der zudem vor den starken Niederländern warnt.
In Glasgow qualifizierte sich das DRV-Flaggschiff durch den souveränen Sieg im Vorlauf direkt für das Finale. Großbritannien muss dagegen in den Hoffnungslauf, nachdem der Gastgeber von den Niederlanden bezwungen wurde.