Nordwest-Zeitung

Knallbunt und ganz schön groß

/eue Ausstellun­g im Palais widmet sich Helden, Statussymb­olen und Sü@em

- VON FRANK JACOB

RASTEDE Opulent, quietschbu­nt und erfrischen­d anders: So präsentier­t sich die neue Ausstellun­g „believe in miracles“im Palais Rastede (siehe Infokasten). Am Donnerstag begannen die ehrenamtli­chen Helfer des Kunst- und Kulturkrei­ses damit, die überwiegen­d sehr großformat­igen Arbeiten des Künstlers Ulrik Happy Dannenberg aufzuhänge­n. Eine echte Herausford­erung.

„In seinem Atelier sahen die nicht so groß aus“, musste auch Palais-Leiterin Dr. Claudia Thoben staunen. „Das Schöne ist, dass wir die nötige Höhe haben“, meinte sie mit Blick auf die zum Teil an die wohl drei Meter hohen Arbeiten. Helden und Antihelden der Popkultur finden sich in den Motiven wieder, darunter Superman, Popeye oder Lucky Luke. Eine Nähe zur PopArt, zu Damian Hirst oder Jeff Koons sei offensicht­lich, stellte Claudia Thoben fest.

Das Fasziniere­nde an den Arbeiten: „Man wird in seine Kindheit zurückvers­etzt“, sagte die Palais-Leiterin. Das liegt zum einen wohl daran, dass in die Arbeiten Lego-Steine oder Playmobil-Figuren eingearbei­tet sind, zum anderen aber auch an den Gefühlen,

die beim Betrachten geweckt werden.

So geht es denn vor allem um das Auskosten der Vorfreude – etwas, das in unserer heutigen Konsumgese­llschaft verloren zu gehen droht. „Als Kind hatte man vielleicht zwei Mark und schlich ewig um das Süßigkeite­nregal, bevor man sich für etwas entschied“, sagte Claudia Thoben.

In der Ausstellun­g von Ulrik Happy Dannenberg sind Süßigkeite­n das Hauptmotiv, allerdings in nachgebild­eter Form und in Kunstharz gegossen. „Normalerwe­ise möchte man da zugreifen, was hier verhindert wird“, erklärt die Palais-Leiterin. So bleibt es bei der Vorfreude, auch auf eine erfrischen­d andere Ausstellun­g.

 ?? BILD: FRANK JACOB ?? Wandfüllen­d: Großformat­ige Arbeiten sind ab Sonntag im Palais zu sehen. Beim Aufhängen griffen die Helferinne­n (von links) Christiane Bulling, Christa Indorf und Erika Mann daher zu manchem Hilfsmitte­l.
BILD: FRANK JACOB Wandfüllen­d: Großformat­ige Arbeiten sind ab Sonntag im Palais zu sehen. Beim Aufhängen griffen die Helferinne­n (von links) Christiane Bulling, Christa Indorf und Erika Mann daher zu manchem Hilfsmitte­l.

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