Knallbunt und ganz schön groß
/eue Ausstellung im Palais widmet sich Helden, Statussymbolen und Sü@em
RASTEDE Opulent, quietschbunt und erfrischend anders: So präsentiert sich die neue Ausstellung „believe in miracles“im Palais Rastede (siehe Infokasten). Am Donnerstag begannen die ehrenamtlichen Helfer des Kunst- und Kulturkreises damit, die überwiegend sehr großformatigen Arbeiten des Künstlers Ulrik Happy Dannenberg aufzuhängen. Eine echte Herausforderung.
„In seinem Atelier sahen die nicht so groß aus“, musste auch Palais-Leiterin Dr. Claudia Thoben staunen. „Das Schöne ist, dass wir die nötige Höhe haben“, meinte sie mit Blick auf die zum Teil an die wohl drei Meter hohen Arbeiten. Helden und Antihelden der Popkultur finden sich in den Motiven wieder, darunter Superman, Popeye oder Lucky Luke. Eine Nähe zur PopArt, zu Damian Hirst oder Jeff Koons sei offensichtlich, stellte Claudia Thoben fest.
Das Faszinierende an den Arbeiten: „Man wird in seine Kindheit zurückversetzt“, sagte die Palais-Leiterin. Das liegt zum einen wohl daran, dass in die Arbeiten Lego-Steine oder Playmobil-Figuren eingearbeitet sind, zum anderen aber auch an den Gefühlen,
die beim Betrachten geweckt werden.
So geht es denn vor allem um das Auskosten der Vorfreude – etwas, das in unserer heutigen Konsumgesellschaft verloren zu gehen droht. „Als Kind hatte man vielleicht zwei Mark und schlich ewig um das Süßigkeitenregal, bevor man sich für etwas entschied“, sagte Claudia Thoben.
In der Ausstellung von Ulrik Happy Dannenberg sind Süßigkeiten das Hauptmotiv, allerdings in nachgebildeter Form und in Kunstharz gegossen. „Normalerweise möchte man da zugreifen, was hier verhindert wird“, erklärt die Palais-Leiterin. So bleibt es bei der Vorfreude, auch auf eine erfrischend andere Ausstellung.