Fossi hakt 0:7 ab und baut um
Nach Debakel in Wolfsburg setzt der VfL gegen Norderstedt auf Fans
Trainer Dario Fossi will das Team auf einigen Positionen verändern. Er hofft, dass sich der VfL am Sonntag anders präsentiert als in Wolfsburg.
OLDENBURG Nach der kräftigen Abreibung bei VfL Wolfsburg II am Mittwoch wollen sich die Fußballer des Regionalligisten VfL Oldenburg an diesem Sonntag gegen Eintracht Norderstedt (15 Uhr, Hans-Prull-Stadion Alexanderstraße) besser aus der Affäre ziehen.
Nach dem 0:7 bei einem der Titelkandidaten liegt der Aufsteiger nach dem zweiten Spieltag mit einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz. Norderstedt holte am Dienstag mit dem 1:1 gegen Werder Bremen II seinen ersten Punkt und ist Drittletzter. Dabei spielten die Norderstedter 40 Minuten lang in Überzahl.
„Gegen Norderstedt wird es nicht viel einfacher als in Wolfsburg. Das ist eine sehr gute Mannschaft mit vielen guten Spielern, die seit ihrem Aufstieg in die Regionalliga nie etwas mit dem Abstieg zu tun hatte. Auch beim 1:2 in Rehden am ersten Spieltag war Norderstedt die bessere Mannschaft“, sagt Trainer Dario Fossi.
Er begann mit der Aufarbeitung der Niederlage in Wolfsburg schon auf der Heimreise. „Wolfsburg hat im Vergleich zu uns einen Riesenetat und deshalb auch eine ganz andere Qualität. Ich habe als Spieler selbst in der
dritten Liga gespielt. Das Stadion, der Rasen und das große Funktionsteam beim VfL Wolfsburg II haben aber auch mich beeindruckt. So etwas hat von meinen Spielern ja kaum einer vorher gesehen“, sagt Oldenburgs Coach über die äußeren Begleitumstände des ersten Auswärtsspiels des Aufsteigers.
Diese wollte Fossi aber nicht als Entschuldigung gelten lassen. „Wie wir die Gegentore gefressen haben, war amateurhaft. Die Wolfsburger haben unsere Schwächen sehr schnell erkannt und ausgenutzt. Dazu liefen meine Spieler fünfmal mit dem Ball alleine
aufs Wolfsburger Tor zu. Viermal haben wir kläglich vergeben, Kai Kaissis traf nur den Pfosten. Auch da müssen wir besser und ruhiger werden“, fordert Fossi.
Gegen Norderstedt will er sein Team auf einigen Positionen umbauen. Andrik Zohrabian musste in Wolfsburg schon nach neun Minuten mit Magenproblemen ausgewechselt werden und wird wohl auch gegen Norderstedt nicht mitwirken können. „Wir haben eine englische Woche, da werde ich einigen Spielern eine Pause gönnen. Wer gegen Norderstedt nicht in der Startelf steht, ist aber nicht der Sündenbock für das 0:7 in Wolfsburg“, kündigt der Oldenburger Trainer an.
Angreifer Conrad Azong ist am Dienstag wieder ins Training eingestiegen. „Gegen Wolfsburg hat es noch nicht gereicht. Beim Abschlusstraining werden wir sehen, ob er gegen Norderstedt spielen kann“, hofft Fossi auf den ersten Einsatz des Zugangs.
„So ein Ergebnis wie in Wolfsburg mussten wir einkalkulieren. Das Spiel haben wir besprochen und abgehakt. Gegen Norderstedt wollen wir es besser machen. Aber gerade nach so einer Niederlage braucht die Mannschaft die Unterstützung ihrer Fans“, hofft VfL-Sportleiter Detlef Blancke auf eine ähnlich gute Zuschauerzahl wie vor einer Woche gegen Holstein Kiel II.