Nordwest-Zeitung

So soll ie EM in Berlin attraktive­r wer en

„Hot Seats“, „Laserlinie“, Kugelstoße­n in der City – Organisato­ren setzen auf Show

-

Die Leichtathl­etik- M soll attraktiv und wegweisend sein. Auch der Zeitplan wurde für die Titelkämpf­e in Berlin deutlich gestrafft.

VON ROBERT SEMMLER

Die klassische eichtathle­tik aufpeppen, mit frischen Ideen neue Fans gewinnen, aus einer langweilig­en Dauersendu­ng eine kurzweilig­e Show machen: Dieses Credo gilt für die Macher der eichtathle­tik-Europameis­terschafte­n in Berlin ab diesem Montag um Cheforgani­sator Frank Kowalski. Einige Beispiele für Novitäten und Besonderhe­iten im Überblick:

KOMPAKTER ZEITPLAN

Die sechs Abend-Sessions im Olympiasta­dion werden zum Feuerwerk der eichtathle­tik. Keiner der Finalabend­e dauert länger als drei Stunden. Am Wochenende gibt es im Stadion gar keine Frühverans­taltungen mit Qualifikat­ionen mehr. 20 Kilometer Gehen (Samstag) und Marathon (Sonntag) finden auf einem Rundkurs in der City statt. Am abschließe­nden Sonntag geht im Stadion die Post ab: Zwischen 19.10 Uhr (Stabhochsp­rung Männer) und 21.35 Uhr (4x100-Meter-Staffel der Männer) gibt es acht Finals – Schlag auf Schlag innerhalb von zweieinhal­b Stunden. Ins Stadion geht’s für David Storl erst im inale: Die Qualifikat­ion der Kugelstoße­r an diesem Montag findet auf dem Breitschei­dplatz in Berlins Innenstadt statt.

KUGEL-QUALI IN DER CITY

Auch wenn Kugelstoße­r David Storl in der Qualifikat­ion am Montagaben­d nur einen Versuch braucht – allein das schöne Panaroma ist es wert. Die starken Männer werden mitten in der City ihre Finalisten ermitteln – direkt auf dem Breitschei­dplatz an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis­kirche. Die Macher erhoffen sich viele Zuschauer, die so vielleicht

Geschmack an der eichtathle­tik finden. Die Quali ist öffentlich, der Eintritt frei. Erst das Finale ist dann im Olympiasta­dion.

VIDEO SCREENS

Um alles mitzubekom­men, werden fünf Bildschirm­e im Olympiasta­dion installier­t, davon sind zwei unter dem Dach montierte einwände 350 Quadratmet­er groß. Zudem

gibt es ED-Werbebande­n, die für Wettkampfi­nformation­en genutzt werden.

LASERLINIE

Wenn der Sand aufspritzt, kann man oft nicht sehen, wo genau der Springer in der Grube gelandet ist. Eine aserlinie soll diese Messung im Weit- und Dreisprung sichtbar machen – ähnlich wie im Fernsehen beim Skispringe­n. HOT SEATS

Bin ich nun im Finale? Wenn es im Halbfinale der Sprinter um Zentimeter und Hundertste­lsekunden geht, beginnt oft das große Zittern. Dafür gibt es erstmals sogenannte „Hot Seats“: Während der Semifinals müssen die Sprinter – von den Zuschauern sichtbar – im „heißen Stuhl“um ihr Weiterkomm­en bangen. „Wir transporti­eren so Emotionen, die sonst nur in den Katakomben stattfinde­n“, sagte Kowalski.

EUROPÄISCH­E MEILE

Um den Zeitplan zu straffen, kommen die besten zwölf äufer der europäisch­en Bestenlist­en in den auf-Diszipline­n von 100 bis 400 Meter direkt ins Halbfinale. Dabei sind auch die D V-Asse Aleixo Platini Menga (200 Meter), Gregor Traber (110 Meter Hürden), uke Campbell (400 Meter Hürden), Gina ückenkempe­r (100 Meter), Tatjana Pinto (100 und 200 Meter) sowie Pamela Dutkiewicz und Cindy Roleder (beide 100 Meter Hürden).

 ?? DPA-BILD:  ISCHER ??
DPA-BILD: ISCHER

Newspapers in German

Newspapers from Germany